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Sport: Ohne Geld kein Fußball: Bei Berlin Ankaraspor streiken die Spieler

Berlin - Karsten Heine wunderte sich. „Wir waren pünktlich da, nur der Gegner fehlte“, sagte der Trainer von Hertha BSC II.

Berlin - Karsten Heine wunderte sich. „Wir waren pünktlich da, nur der Gegner fehlte“, sagte der Trainer von Hertha BSC II. Zusammen mit den Schiedsrichtern warteten seine Spieler noch die obligatorischen 45 Minuten, bevor am Sonntag auf dem Spielformular das Nichtantreten von Berlin Ankaraspor zum Fußball-Oberligaspiel gegen Hertha vermerkt wurde. Die Spieler von Ankaraspor waren in einen Streik getreten. Immerhin erlaubte der Platzwart an der Osloer Straße, dass Herthas Kicker danach trainieren konnten.

Berlin Ankaraspor, krisengeschüttelt und nach dem Ausstieg des türkischen Kooperationspartners Ankaraspor völlig verarmt, ist handlungsunfähig. Das alte Präsidium ist vor Wochen zurückgetreten. Die Riege um Notvorstand Volkmar Steinke kann erst auf der Mitgliederversammlung am 15. November die Entscheidungsgewalt erhalten. „Wir haben seit Monaten keine Aufwandsentschädigungen mehr bekommen“, begründete Kapitän Ertan Turan den Streik der Spieler. Per Rundruf habe man sich vorher verabredet.

„Da hat sich einiges aufgestaut“, sagt Sezgin Aksakal. Der Trainer des Tabellenletzten sitzt seit zwei Monaten ehrenamtlich auf der Bank. „Es wird weitergehen, aber wir lassen uns nicht erpressen. Leider wurde die Mannschaft von außen manipuliert“, schimpft Vorstand Steinke. Derzeit verhandelt er mit dem ebenfalls finanzschwachen Ligakonkurrenten Yesilyurt über eine Fusion. „Die Auflösung Yesilyurts und der Übertritt von Spielern und Funktionären zu Ankaraspor ist eine mögliche Alternative", sagt Yesilyurt-Manager Gökmen Ilkyaz. Matthias Koch

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