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Sport: Ohne Kiraly gegen Nürnberg?

DFB-Sportgericht verhandelt am Freitag gegen Hertha

Berlin. Muss Hertha BSC am Sonnabend im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg auf Gabor Kiraly verzichten? Tags zuvor findet in Frankfurt (Main) die Verhandlung vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) statt. Wie berichtet, ermittelt der Kontrollausschuss des DFB wegen der Vorfälle beim letzten Bundesligaspiel der Berliner in München gegen Kiraly, der den Schiedsrichter-Assistenten Matthias Anklam nach einer strittigen Entscheidung attackiert haben soll. Auch gegen Manager Dieter Hoeneß wird ermittelt.

Kiraly bestreitet nach wie vor, den Linienrichter angerempelt zu haben. „Das ist doch albern. Ich bin nur auf ihn zugerannt und habe mich beschwert“, sagte Kiraly. Das hat er auch noch einmal im schriftlichen Bericht bestätigt, den Hertha am Montagabend nach Frankfurt schickte. Schiedsrichter Peter Gagelmann hat dagegen in seinem Spielbericht den Rempler festgehalten.

Es steht also Aussage gegen Aussage, wobei die Fernsehbilder zur Aufklärung beitragen könnten. Der DFB-Kontrollausschuss wirft dem Hertha-Torhüter unsportliches Verhalten vor. Im Paragraf 8 der Rechts- und Verfahrensordnung heißt es dazu: „Bei unsportlichem Verhalten gilt eine Sperre bis sechs Monate. Falls kein Feldverweis zugrunde lag, kann anstatt einer Sperrstrafe oder Geldstrafe auf Verwarnung oder Verweis erkannt werden“.

Manager Hoeneß, der das Schiedsrichtergespann wegen mehrerer umstrittener Entscheidungen verbal attackiert hatte, gilt als Wiederholungstäter. Am 20. April, nach dem Spiel beim FC Bayern München (0:3), hatte er nicht nur der Verbannung auf die Tribüne zunächst nicht Folge geleistet, sondern auch Schiedsrichter Uwe Kemmling nach dem Feldverweis für Dick van Burik als „Primaballerina“ bezeichnet, ihm eine „Summe von Fehlentscheidungen“ vorgeworfen und vom DFB verlangt, Kemmling nicht mehr bei Herthas Partien einzusetzen. Hoeneß wurde für zwei Spiele auf die Tribüne verbannt und zu einer Geldstrafe von 10 000 Euro verurteilt. In der Berufungsverhandlung wurde die Geldstrafe halbiert. Klaus Rocca

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