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Sport: Ohne Pappnase und Steigerlied

Immer wieder stellt sich die Frage, wie ein Trainer aussehen muss, der Schalke 04 trainiert, und wie der, der es mit dem 1. FC Köln zu tun hat.

Immer wieder stellt sich die Frage, wie ein Trainer aussehen muss, der Schalke 04 trainiert, und wie der, der es mit dem 1. FC Köln zu tun hat. Gerade jetzt, da Ralf Rangnick, der frühere Schalker Coach, mit dem 1. FC in Verbindung gebracht wird – und Christoph Daum, der ehemalige und gefühlte Kölner, mit den Schalkern.

Zunächst der Kölner: Pappnase muss er nicht haben. Es ist aber hilfreich, wenn er im Februar kein Trainingslager in Düsseldorf abhält (und nicht nur, weil die Düsseldorfer den Kölnern nicht mal Quartier geben würden). Leidensfähig muss er sein, unter anderem auch deshalb, weil bei jedem Spiel das Liedgut von „De Höhner“ von der Tribüne schallt. Vor allen Dingen aber muss er bereit sein, sich von jedem in Köln, von Altinternationalen und Nieinternationalen, vom Maskottchen Hennes und von allen anderen auch, sagen zu lassen, wie es geht. Dann muss er es jedem recht machen.

Nun der Schalker: Er muss nicht das Steigerlied auswendig können. Es ist aber hilfreich, wenn er nie, nie, nie, in keinem Monat, niemals ein Trainingslager in der Nähe von Lüdenscheid abhält. Auch sollte er Namen wie Szepan, Kuzorra, Kwiatkowski, Stan und Lütkebohmert unfallfrei aufsagen können. Vor allen Dingen aber muss er bereit sein, sich von genau einem einzigen Menschen sagen zu lassen, wie es geht. Das aber immer wieder, jeden Tag, persönlich oder per Mitteilung in der Zeitung. Dann muss er es diesem einen Menschen nur recht machen.

Mit anderen Worten: Ein Trainer beim 1. FC Köln und ein Trainer auf Schalke haben keine Chance. Beide Vereine sind untrainierbar.

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