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Sport: Ohne Spaß im Zirkus

Ralf Waldmann beendet seine Karriere als Motorrad-Rennfahrer

Berlin. Obwohl bei Ralf Waldmann plötzliche Wendungen zuletzt nie ausgeschlossen waren, für die neue Grand-Prix-Saison stand sein Plan ziemlich fest: „Ich will es in der neuen Königskategorie, der MotoGP-Klasse, noch einmal wissen.“ Für das Team WCM des Briten Peter Clifford wollte der 36-Jährige auf einer Yamaha ab dem 6. April, dem Großen Preis von Japan in Suzuka, starten. Doch daraus wird nun nichts. Der zweimalige Motorrad-Vizeweltmeister aus Ennepetal hat sich entschlossen, diese Herausforderung im Rennzirkus nicht mehr anzugehen.

Waldmann hatte bereits nach der Saison 2000 seinen Rücktritt erklärt. Nach einigen Einsätzen im Porsche-Carrera-Cup gab er 2002 noch einmal ein Gastspiel in der Motorrad-WM, bei dem er auf einer Aprilia jedesmal punktete. Nach drei Rennen hatte er in der 250-ccm-Klasse, in der er 1996 und 1997 den zweiten WM-Rang belegt hatte, 17 Zähler eingefahren. Diesmal jedoch ist es Waldmann mit seiner Verkündung des Karriereendes ernster. „Ich habe es zwar versucht, aber das Hinterherfahren mit einem ungewohnten Viertaktmotor konnte nicht mein Ziel sein“, sagte Waldmann und fügte hinzu: „Der Spaß war für mich immer das Wichtigste am Motorrad-Rennsport.“

Mehr Freude verspricht sich der schnelle Mann, dem in 168 Rennen 20 Siege und zehn Polepositions gelangen, von seiner künftigen Beschäftigung. „Ich werde mich um den Nachwuchs auf Mini-Bikes kümmern. Dazu will ich Rennen der 8- bis 13-Jährigen auf Go-Kart-Bahnen, zunächst in Bayern, organisieren“, sagte er. Möglich ist, dass Waldmann auf vier Rädern einige Rennen bestreiten wird, aber in dieser Frage ist noch „nichts spruchreif“.

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