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Sport: OIympia im Bundestag

Regierung und Opposition wollen Leipzigs Bewerbung stützen

Berlin. Die angeschlagene Leipziger Olympiabewerbung wird Thema im Bundestag. Nach Informationen des Tagesspiegel soll am kommenden Donnerstag ein Antrag aller Fraktionen verabschiedet werden, mit dem die Kandidatur für die Spiele 2012 als „nationale Aufgabe“ definiert wird. Eine solche Aufgabe erfordere die „Unterstützung durch alle staatlichen Ebenen, durch Wirtschaft, Sport, Kultur und die Bevölkerung“, heißt es in dem Antrag. Vor dessen Verabschiedung ist eine knapp einstündige Debatte geplant.

„Wir wollen als Parlament ein positives Signal setzen“, sagt Dagmar Freitag, Sportsprecherin der SPD-Fraktion. Ihr grüner Kollege Winfried Hermann ergänzt: „Jetzt, da die internen Probleme beseitigt sind, sollte die Bundespolitik alles für einen Leipziger Erfolg tun.“ Zuletzt hatten die Koalitionspolitiker Freitag und Hermann die Bewerbung, die durch Finanzskandale, Personalquerelen und Stasi-Verwicklungen in eine Krise geraten war, kritisiert und Aufklärung gefordert. Inzwischen sagt Freitag vorsichtig: „Die Bewerbung ist auf einem besseren Weg.“

An der Initiative haben auch die Oppositionsfraktionen der Union und der FDP mitgewirkt. „Wir gehen davon aus, dass die Skandale überwunden sind“, sagt CDU-Sportexperte Klaus Riegert. Zuletzt hatte die Bewerbungsgesellschaft die Querelen für beendet erklärt und den Wirtschaftsmanager Peter Zühlsdorff als Sanierer verpflichtet.

Die Olympia-Initiative des Parlaments kommt für Leipzig noch rechtzeitig. Bis zum 15. Januar 2004 muss die Stadt beim Internationalen Olympischen Komitee ihren Bewerbungsbogen abgeben. Darin könnte sich Leipzig auf die Unterstützung des Bundestags beziehen. Der Bewerbungsbogen ist Grundlage für die Auswahl der Städte für die Endausscheidung. Leipzig tritt unter anderem gegen Metropolen wie New York, London, Paris und Rio de Janeiro an.

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