zum Hauptinhalt

Olympia: Begg-Smith fährt zum Freestyle-Gold

Freestyler Dale Begg-Smith hat sich den Olympiasieg auf der Buckelpiste gesichert. Der Australier setzte sich im Finale in Sauze d'Oulx durch und holte die dritte Goldmedaille bei Winterspielen für sein Heimatland.

Turin - Mit 13 Jahren machte er im Internet-Business seine erste Million, mit 21 Jahren holte er sich Gold bei Olympia: Dale Begg-Smith aus Australien hat den Buckelpisten-Wettbewerb der Freestyler gewonnen und seinen ungewöhnlichen Lebenslauf um ein weiteres Kapitel bereichert. Der Ski-Akrobat setzte sich am Mittwoch auf dem schwierigen Kurs in Sauze d'Oulx mit 26,77 Punkten durch und verwies den Finnen Mikko Ronkainen (26,62 Punkte) auf den Silber-Rang. Die Bronzemedaille holte sich der Amerikaner Toby Dawson (26,30). Christoph Stark (Tiefenbach) schaffte den größten Erfolg seiner Karriere und wurde mit 22,84 Punkten 15. Gerhard Blöchl (Mitterskirchen) verpasste als 28. das Finale.

Begg-Smith holte mit seinem wilden Ritt über die Buckelpiste die dritte Goldmedaille bei Winterspielen für Australien überhaupt. Geboren wurde der Modellathlet aber in Kanada. Weil er dort keine Chance hatte in die nationale Freestyle-Auswahl zu kommen, wechselte er ins Team von «Down Under». Seinen eigenen Weg zu gehen hatten Begg-Smith und sein Bruder Jason, der auf Rang 29 kam, früh gelernt. Um den Sport finanzieren zu können, forderten die Eltern sie auf, selbst Geld zu verdienen. Die Begg-Smith-Brüder gründeten daraufhin als Teenager die Marketing-Firma AdsCPM Network, die heute 40 Millionen Dollar wert ist.

Im Finale zeigte der Australier, der in New York und Vancouver lebt und einen Lamborghini fährt, einen «Back Flip Cross» und einen Sprung mit einer Drehung von 720 Grad. Diese Vorstellung beeindruckte auch den deutschen Bundestrainer Enno Thomas. «Das war der beste Lauf. Eine souveräne Vorstellung.» Auch mit seinen Schützlingen konnte Thomas an seinem 39. Geburtstag zufrieden sein. «Hut ab, das war eine Super-Leistung», sagte Thomas über beide Athleten. Stark haderte zwar etwas mit der Vorstellung im Finaldurchgang, als er einen «Back Flip Cross» und einen «Vierfach-Twist» zeigte. «Ich bin nicht richtig in den Lauf gekommen», sagte der 25-Jährige. Besser hatte er sich aber noch nie in der Weltspitze behaupten können.

Mit einer großen Enttäuschung endete der Wettbewerb für den Finnen Janne Lahtela. Der Olympiasieger von Salt Lake City 2002 und Zweite von Nagano 1998 landete noch hinter Stark auf Platz 16. Der Favorit kam mit den schwierigen Rhythmuswechsel in der 223 Meter langen und besonders eisigen Bahn mit kurzen Buckeln nicht zurecht. (Von Bernhard Krieger, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false