zum Hauptinhalt

Olympia: IOC-Vize Bach erwartet keine deutschen Athletenproteste

IOC-Vizepräsident Thomas Bach rechnet nicht mit politischen Protesten von deutschen Athleten bei den Olympischen Spielen in Peking.

"Ich habe von keinem gehört, dass er die Regeln brechen wird", sagte Bach in einem Gespräch mit dem Tagesspiegel. Bach wies den Vorwurf zurück, dass die deutschen Athleten nicht wüssten, welche Protestformen bei Olympia erlaubt seien. "Es gibt keine Unsicherheiten und Spekulationen." Die Debatte um das Tragen eines Armbändchens mit der Aufschrift "Sports for human rights" ist für Bach eine "bloße Symboldiskussion. Diese Armbänder sind in den olympischen Stätten nicht erlaubt."

Angesichts der Menschenrechtsdebatte sieht der Sportfunktionär jedoch Veränderungsbedarf im IOC. "Diese Debatte zeigt mir, dass wir verstärkt die politische und soziale Rolle des Sports klarstellen und kommunizieren müssen." Die neue Strategie müsse auch den Fackellauf einschließen. "Ich möchte sichtbarer machen, dass das Feuer kein Symbol des Gastgeberlandes ist. Darstellung und Route des Fackellaufs müssen grundsätzlich überdacht werden", sagte Bach, "es braucht eine bessere Balance zwischen dem IOC und dem Gastgeber."

Bach wehrte sich dagegen, das IOC würde sich nicht ausreichend und vernehmbar für die Menschenrechte in China einsetzen: "Mit öffentlicher Konfrontation erreicht man nichts. Wir heischen nicht nach Beifall, sondern arbeiten erfolgsorientiert. So wie die Bundesregierung ihren Rechtsstaatsdialog mit China führt, so führen auch wir Gespräche, erinnern an Verabredungen, werben für unsere Werte." Der IOC-Vizepräsident kritisierte Politiker, die die Aufmerksamkeit für die Olympischen Spiele für sich missbrauchten: "In geradezu heldenhaften Tun haben einzelne Politiker angekündigt, die Eröffnungsfeier zu boykottieren. Dabei waren sie nicht einmal eingeladen." (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false