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Sport: Olympia-Kandidatur: Spiele 2012 in Deutschland?

Stuttgart, Leipzig und das Ruhrgebiet haben ihr Interesse an einer Ausrichtung der Olympischen Spiele bekräftigt. Sie reagierten damit auf die Befürwortung einer deutschen Olympia-Kandidatur ab 2010 durch das Nationale Olympische Komitee (NOK) vom Sonnabend.

Stuttgart, Leipzig und das Ruhrgebiet haben ihr Interesse an einer Ausrichtung der Olympischen Spiele bekräftigt. Sie reagierten damit auf die Befürwortung einer deutschen Olympia-Kandidatur ab 2010 durch das Nationale Olympische Komitee (NOK) vom Sonnabend. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wolfang Clement hat für den Dienstag zu einem kommunalen Olympia-Gipfeltreffen in die Düsseldorfer Staatskanzlei geladen.

In Dresden begrüßte Sachsens Sportminister Mathias Rößler die Ankündigung von Leipzigs Bürgermeister Wolfgang Tiefensee vor der NOK-Mitgliederversammlung, die Stadt stehe "gegebenenfalls für eine Olympia-Bewerbung zur Verfügung". Das sächsische Kabinett will eine Bewerbung des Großraums Leipzig demnächst prüfen. In Stuttgart kündigte das seit Ende September bestehende Olympia-Büro an, die Stadt werde dem NOK Anfang nächsten Jahres eine "fundierte Bekundung" ihres Olympia-Interesses übergeben.

NOK-Präsident Walther Tröger hatte die Interessenten einer Olympia-Kandidatur zu einer Bewerbung ermuntert. Eine grundsätzliche Entscheidung über eine Kandidatur will der olympische Dachverband in einem Jahr treffen. Als erste mögliche Bewerbung kommen die Olympischen Spiele 2012 in Frage. Sollte die NOK-Entscheidung auf eine Kandidatur für die Winterspiele hinauslaufen, so bestünde die erste Möglichkeit für die Winter-Olympiade 2010. Olympische Spiele werden jeweils sieben Jahre vor ihrer Veranstaltung vergeben.

In Leipzig will das sächsische Kabinett die Pläne des Oberbürgermeisters zunächst prüfen: "Ich freue mich, dass die sächsischen Städte gemeinsam eine Bewerbung für die Olympischen Spiele 2012 anstreben", sagte Kultusminister Matthias Rößler. "Ich werde im Kabinett eine Bewerbung des Großraums Leipzig unterstützen. Olympische Spiele in dieser Region würden einen gewaltigen Entwicklungsschub auslösen." Auch die sächsische Staatskanzlei stellte sich hinter die Olympia-Ambitionen Leipzigs. "Wir wollen im Kabinett die finanziellen Anforderungen prüfen", ließ die Staatskanzlei verlautbaren.

Nachdem Leipzig bereits das marode Zentralstadion in eine WM-taugliche Fußball-Arena umbaut, rollen parallel die Bagger für den Bau der hochmodernen Mehrzweck- Arena an. "Was die Infrastruktur betrifft, so sind wir so optimistisch, dass wir in zwölf oder 16 Jahren auch so weit sind wie Stuttgart oder das Ruhrgebiet als mögliche deutsche Mitbewerber", meinte Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee.

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