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Olympia: Neureuther attackiert IOC scharf

Der erklärte Olympia-Verfechter Christian Neureuther hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) nach dem Aus des Münchner Winterspiel-Projekts zu einem radikalen Umdenken aufgefordert.

„Sie werden das IOC nicht von heute auf morgen revolutionieren können, aber es muss ein Prozess eingeleitet werden, dass der Sport die Menschen wieder abholt und sich nicht von ihnen entfremdet, so wie zuletzt“, sagte das frühere alpine Ski-Ass in einem Interview der Münchner „Abendzeitung“ (Mittwoch).

„Das ist doch die Botschaft, die uns die Basis gegeben hat: Der Bürger hat nicht gesagt, wir wollen prinzipiell keine Olympischen Spiele. Sondern wir wollen sie nicht so, wie ihr sie betreibt“, urteilte Neureuther. Bei den Bürgerentscheiden über eine bayerische Olympia-Bewerbung für 2022 hatten sich am Sonntag in München, Garmisch-Partenkirchen sowie den Landkreisen Traunstein und Berchtesgaden jeweils klar die Olympia-Gegner durchgesetzt.

„Wenn wir so eine flächendeckende Ablehnung erfahren, sind wir an einem kritischen Punkt angelangt, dann müssen wir uns selbst hinterfragen“, kommentierte Neureuther. „Es wäre fatal, dies als Betriebsunfall zu deklarieren.“ Nötig seien Reformen, „die Werte des Sports müssen wieder im Mittelpunkt stehen, nicht der Kommerz.“ (dpa)

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