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Sport: Olympia ohne Chambers

100-m-Europameister wird wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt

London (Tsp). Die Olympischen Spiele in Athen finden ohne Dwain Chambers statt. Der britische 100m-Europameister ist vom Leichtathletik-Verband seines Landes wegen der Einnahme des Designersteroids Tetrahydrogestrinon (THG) für zwei Jahre gesperrt worden. Seine Sperre endet am 7. November 2005. Nach den Regeln des britischen Nationalen Olympischen Komitees ist Chambers zugleich auf Lebenszeit von Olympischen Spielen ausgeschlossen.

Chambers, der bereits vom Leichtathletik-Weltverband „bis auf weiteres“ suspendiert worden war, kann innerhalb von 60 Tagen Berufung vor dem Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne gegen die Sperre einlegen. Der 25-Jährige, im August 2003 bei einer Kontrolle in Saarbrücken positiv getestet, war von einer Disziplinarkommission des britischen Verbandes angehört worden und hatte beteuert, wissentlich keine verbotenen Mittel eingenommen zu haben. Dabei hatten seine Anwälte zur Entlastung angeführt, dass THG nicht explizit auf der Liste der verbotenen Substanzen der Welt-Anti- Doping-Agentur aufgeführt ist. Die Kommission befand jedoch, dass THG „sowohl chemisch als auch pharmakologisch“ mit aufgelisteten Dopingmitteln verwandt sei. „Der britische Verband ist stolz, dass Athleten geschützt werden, die fair ihre Wettkämpfe bestreiten“, erklärte Kommissionschef David Moorcroft am Dienstag.

Chambers ist einer von fünf Leichtathleten, die im vergangenen Sommer der THG- Einnahme überführt wurden. Bei den vier weiteren Dopingsündern handelt es sich um die US-Amerikaner Kevin Toth (Kugelstoßen), Regina Jacobs (1500 m), Melissa Price und John McEwen (beide Hammerwerfen).

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