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Olympia-Qualifikation: Hockey-Herren im Finale

Fünf Siege, 15 Punkte und 30:0 Tore: Deutschlands Hockey-Herren sind bei der Olympia-Ausscheidung in Japan mit einer blütenweiße Weste ins Endspiel durchmarschiert. Dort heißt es gegen Japan "Alles oder Nichts".

Im finalen Akt am Sonntag (7 Uhr MESZ) gegen Gastgeber Japan beginnt der Kampf wieder bei null: Nur der Sieger löst das begehrte Peking-Ticket. "Nun ist alles egal, was bisher gelaufen ist. In diesem Finale spielt das keine Rolle mehr", betonte Bundestrainer Markus Weise nach dem 5:0 (3:0) im bedeutungslosen letzten Gruppenspiel am Samstag gegen Polen. Mit 15 Punkten beendete der Weltmeister die Gruppenphase souverän als Erster vor Japan (10), das sich den benötigten einen Punkt beim 3:3 (2:3) gegen Malaysia (8) erst in vorletzter Minute nach einer umstrittenen Strafecke sicherte.

Dass Kapitän Timo Weß & Co. den Final-Gegner am Donnerstag in der Gruppe glatt 4:0 bezwingen konnten, sieht Weise ebenso wie die jüngste Siegesserie als psychologischen Vorteil an. "Wir haben uns in der Vorrunde das Selbstvertrauen geholt, das wir brauchen werden", glaubt der Bundestrainer. Deshalb ist er davon überzeugt, dass sich sein noch mit zwölf Weltmeistern von 2006 gespickter Kader auch von einem etwaigen Rückstand - es wäre der erste in Kakamigahara - nicht aus der Fassung bringen lassen würde. "Selbst wenn wir im Endspiel ein oder zwei Tore fangen, werden wir ganz normal weiterspielen. Das darf und wird uns nicht beeindrucken", meinte er zuversichtlich.

Beide Torhüter sollen zum Einsatz kommen

Dass sich der Trainer dennoch auf alle Möglichkeiten einstellt, beweist seine Entscheidung in der Torwartfrage: "Uli Bubolz wird die erste Halbzeit spielen und Christian Schulte die zweite sowie eine mögliche Verlängerung. Ich sehe beide Keeper völlig auf gleichem Niveau", erklärte Weise. Die Nominierung des als Siebenmeter-Töter bekannten Schulte zeigt aber: Weise will auf alles vorbereitet sein.

Gegen Polen sparte seine vorzeitig für das Finale qualifizierte Mannschaft Kräfte für das entscheidende Duell. Kapitän Timo Weß (9. Minute) sorgte nach der einzigen deutschen Strafecke für die Führung, die nach mehreren vergebenen Chancen Oliver Korn (29.) und der schon zum siebten Mal erfolgreiche Christopher Zeller (35.) bis zur Pause ausbauten. Moritz Fürste (64.) und Matthias Witthaus (67.) steuerten dann in der Schlussphase noch einen "Doppelschlag" zum Sieg bei. (feh/dpa)

Thomas Prüfer[dpa]

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