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Update

Olympischen Spiele 2024: Boston zieht Bewerbung zurück, Los Angeles möglicher US-Kandidat

Boston bewirbt sich nicht um die Austragung der Olympischen Spiele 2024. Das amerikanische Olympische Komitee (USOC) will nun einen neuen Bewerber auswählen.

Boston ist kein möglicher Kandidat mehr für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2024 und Paralympics 2024. Rund sieben Wochen vor der Frist für die Abgabe der Kandidatur beim Internationalen Olympischen Komitee gab das nationale Komitee der USA (USOC) die „einvernehmliche Entscheidung“ bekannt. „Boston 2024“ habe seine Zuversicht zum Ausdruck gebracht, mit mehr Zeit auch die nötige öffentliche Unterstützung bekommen zu können, um die Spiele zu holen. „Sie haben aber auch erkannt, dass wir keine Zeit mehr haben, wenn das USOC die Kandidatur einer anderen Stadt in Betracht zieht“, hieß es in der ausführlichen Erklärung auf der USOC-Homepage.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hofft nach dem Verzicht von Boston auf einen anderen amerikanischen Bewerber um die Olympischen Spiele 2024. „Wir sind zuversichtlich, dass die USA die richtige Wahl treffen und bis zum 15. September einen starken Kandidaten vorstellen können“, hieß es am Dienstag in einer Stellungnahme des IOC, das von Donnerstag bis Montag seinen 128. Kongress in Kuala Lumpur veranstaltet. Als möglicher Kandidat gilt Los Angeles, das 1932 und 1984 schon Schauplatz der Spiele war.

Das Nationale Olympische Komitee der USA (USOC) habe klar gemacht, dass es weiterhin sehr gern eine US-Stadt als Gastgeber der Sommerspiele 2024 haben möchte. „Wir sind immer noch in der Einladungsphase, und die ist dafür da, dass die Nationalen Olympischen Komitees und Städte erkunden können, ob eine Bewerbung möglich ist“, hieß es weiter in der IOC-Mitteilung.

Die Lage in Boston war weniger eindeutig als in Hamburg

Bostons Bürgermeister Marty Walsh hatte stets betont, dass er die geplante Olympia-Bewerbung der US-Stadt nur unterstützen wollte, wenn sie komplett privat finanziert würde. Walsh sagte am Montag, er werde kein Dokument unterzeichnen, „das einen Dollar Steuergeld für einen Penny an Mehrkosten für Olympia aufs Spiel setzt“. Das Stadtoberhaupt spielte damit auf den entsprechenden Vertrag an, den die Gastgeberstadt von Olympischen Spielen abschließen muss.

Die unter schlechten Umfragewerten in der Bevölkerung leidenden Pläne seien aus seiner Sicht nicht tot, hatte Walsh auf einer Pressekonferenz noch betont. Doch wenn er am heutigen Tage Garantien unterschreiben müsste, würde dies bedeuten, dass Boston keine Kandidatur mehr für die Spiele 2024 sowie die Paralympics verfolge.

Während Deutschland vorbehaltlich der Zustimmung der Bevölkerung mit Hamburg ins Bewerbungsrennen gehen will, war die Lage in Boston weniger eindeutig. Das USOC wollte am Montag beim Gouverneur des US-Bundesstaates Massachusetts, Charlie Baker, eigentlich auf Unterstützung für Boston drängen. Grund für die Entscheidung vom Montag sei auch, dass die Zeit für eine Bewerbung einer anderen amerikanischen Stadt immer knapper werde, hieß es in einer USOC-Mitteilung. Bisher haben Budapest, Rom, Paris und Hamburg ihre Bewerbungen angemeldet. Zudem erwägt Toronto, noch ins Olympia-Rennen einzusteigen. In der Hansestadt entscheiden am 29. November die Bürger bei einem Referendum endgültig über eine Olympia-Bewerbung. (dpa)

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