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ORTSTERMIN: Im Wellblechpalast übten Eiskunstläufer

Auf dem Gelände des Wellblechpalastes herrscht gähnende Leere. In den Hallen drehen junge Mädchen ihre Runden auf dem Eis.

Auf dem Gelände des Wellblechpalastes herrscht gähnende Leere. In den Hallen drehen junge Mädchen ihre Runden auf dem Eis. Ein Eiskunstlaufpaar trainiert seine Kür, laute Musik begleitet sie. Hinter der Heimspielstätte der Eisbären in Hohenschönhausen sind Fußballer am Werk. Ab und zu kommt ein Spaziergänger vorbei, der den frühlingshaften Sonntag genießt, während die Eisbären in Köln die Meisterschaft holen.

Vom letzten Heimspiel der Berliner sind noch einige Reste zu sehen. Zigarettenstummel und Konfettipapier vom vergangenen Freitag liegen noch im Eingangsbereich. Spuren, die es in Zukunft nicht mehr geben wird.

Gegenüber im Pub drängen sich die Eisbären-Anhänger vor den Bildschirmen. Rund 120 treffen sich hier, schon vor einer Woche waren alle 80 Sitzplätze reserviert. In der Gegend ist es mittlerweile die einzige Kneipe, in der die Spiele übertragen werden. Die Fans wollen hier den Titel ihrer Mannschaft feiern, wenn schon die Leinwände und Zelte nicht mehr aufgebaut werden, die es noch in den vergangenen Jahren auf dem Gelände gegeben hat.

Etwas Wehmut beim letzten Spiel der Saison herrscht dennoch. „Die Atmosphäre in der neuen Halle wird man nie vergleichen können mit der im Welli“, sagt ein Fan. „Wir hätten es lieber gehabt, die Halle wäre aufgestockt worden.“ Doch es ist nicht mehr zu ändern: Nächste Saison müssen sie in die Arena am Ostbahnhof gehen, um ihr Team anzufeuern. Am Ende verlassen die Fans die Kneipe als Meister. Sie müssen noch fünf Stunden warten, bis auch die Eisbären am Wellblechpalast eingetroffen sind, um mit ihnen einen versöhnlichen Abschied von ihrer alten Halle zu feiern.Marieke Nannen

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