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Sport: Pakistans Hockeyteam zum Testspiel in Berlin

Berlin - Es klingt wie Musik in den Ohren eines Hockeyfans: Deutschland gegen Pakistan. Gern erinnert man sich an 1972, als Deutschland im Finale von München Pakistan 1:0 besiegte und zum ersten Mal Olympiasieger wurde.

Berlin - Es klingt wie Musik in den Ohren eines Hockeyfans: Deutschland gegen Pakistan. Gern erinnert man sich an 1972, als Deutschland im Finale von München Pakistan 1:0 besiegte und zum ersten Mal Olympiasieger wurde. Damit beendete Deutschland die lange dauernde Vorherrschaft der Inder und Pakistanis, die die Goldmedaillen bis dahin unter sich ausgemacht hatten.

Auch heute bedeutet Deutschland gegen Pakistan immer noch Weltklassehockey, der amtierende Welt- und Europameister Deutschland gegen den Rekord-Weltmeister Pakistan. Bei den Olympischen Spielen in Athen werden beide Mannschaften im Auftaktspiel aufeinander treffen, am heutigen Sonntag um 15 Uhr gibt es bereits den ersten Test im Hockeystadion am Olympiastadion.

Eigentlich ist es eine ungewöhnliche Maßnahme, seine Mannschaft gegen einen künftigen Turniergegner zu testen. Eines der beiden Teams könnte aus taktischen Gründen schwächer spielen, um seine wahre Stärke nicht zu verraten. „Das sehe ich anders als die meisten Trainer im Mannschaftssport“, sagt Deutschlands Bundestrainer Bernhard Peters. „Wir wollen so viel Selbstvertrauen wie möglich sammeln und dazu müssen wir gewinnen. Deshalb wird sich keine Mannschaft zurückhalten.“ Ähnlich sieht es sein Gegenüber Roelant Oltmans: „Jedes Testspiel müssen wir nutzen, um uns weiter zu verbessern. Nur dann haben wir eine Chance auf den Olympiasieg.“ Der holländische Trainer der Pakistanis steht unter Erfolgsdruck. Nach einem enttäuschenden vierten Platz bei den Olympischen Spielen in Sydney vor vier Jahren und Rang fünf bei der jüngsten Weltmeisterschaft erwarten die Pakistanis den Olympiasieg.

Der deutsche Bundestrainer beneidet Oltmans jedenfalls nicht um seinen Job: „Die Erwartungen einer Hockey-Nation wie Pakistan zu erfüllen, ist unheimlich schwierig.“ In den kommenden neun Wochen hat Peters allerdings selbst noch einiges zu tun. Am 4. Juli muss er die 16 Spieler für Athen benennen. Zurzeit befinden sich noch 22 Spieler im Kader. Dass die Mannschaft auch in den Testspielen gegen starke Gegner bestehen muss, kommt dem Trainer für diese schwere Wahl sehr gelegen.

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