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Ich grüße Sie! Joachim Löw (li.) und Papst Franziskus.

© Imago/No France

Papst Franziskus empfängt Fußball-Nationalmannschaft: "Ihr habt eure Verantwortung erkannt"

Papst Franziskus hat die deutsche Fußballnationalmannschaft im Vatikan empfangen. Er freue sich sehr, die Weltmeister begrüßen zu dürfen, sagte Franziskus. Im Sport gehe es um gegenseitigen Respekt und Mannschaftsgeist.

Fußballfreunde unter sich: Papst Franziskus hat am Montag die deutsche Fußballnationalmannschaft im Vatikan empfangen. Er freue sich sehr, die amtierenden Weltmeister im Vatikan begrüßen zu dürfen, sagte Franziskus laut italienischen Medienberichten in der Sala Clementina. Im Sport gehe es nicht nur um Disziplin und persönliche Opfer, sondern auch um gegenseitigen Respekt und Mannschaftsgeist. Nicht umsonst habe das DFB-Team den Namen „Die Mannschaft“ bekommen.
„Das alles bringt euch zum Erfolg als 'Mannschaft' und gleichzeitig auch dazu, eure Verantwortung außerhalb des Platzes zu erkennen, besonders gegenüber den Jugendlichen, die euch oft zum Vorbild nehmen“, wird Franziskus zitiert. Der Papst lobte zudem das soziale Engagement der Sportler und dankte ihnen für die Unterstützung der Kinderhilfsaktion „Die Sternsinger“.
Das DFB-Team berichtete am Morgen auf Twitter über die Begegnung. Demnach überreichten Thomas Müller und Mats Hummels - beide in schwarzem Anzug - dem Papst ein gerahmtes Nationaltrikot mit den Unterschriften des Teams. Franziskus schien die Begegnung mit den Fußballstars sichtlich zu genießen. Die per Twitter verbreiteten Fotos zeigten ihn lächelnd, unter anderem bei der Begrüßung von Bundestrainer Joachim Löw.

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Bereits im Vorfeld des Treffen hatte der früherer Messdiener Thomas Müller betont, er freue sich auf den Besuch beim Papst, der als „Chef einer großen Bewegung, die in Europa sehr bedeutsam ist“ für viele Menschen eine wichtige Bezugsperson sei. „Wenn man auf dem Dorf groß wird, spielen die Kirche und der Gottesdienst noch eine größere Rolle“, sagte er der „Bild“-Zeitung (Montag). „Religion und auch Traditionen geben der Gesellschaft eine gewisse Struktur, das finde ich gut.“ Das Thema Glaube hält Müller für eine persönliche Sache. In der Nationalmannschaft sei es egal, wer welcher Glaubensrichtung folge, sagte der Bayern-Torjäger. „Jeder ist da genau so akzeptiert und respektiert.“ Beim Glauben gehe es in erster Linie um Respekt und Menschenrechte - das sei nicht auf eine Religion beschränkt.

Teammanager Oliver Bierhoff bezeichnete die Audienz im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) als „besondere Ehre“. Der Papst sei „eine der bedeutendsten Persönlichkeiten auf der Welt“. Laut Bierhoff nahmen an der Begegnung alle Mitglieder des DFB-Teams teil, „auch die Spieler muslimischen Glaubens“. Der Gang in den Vatikan sei nicht zwingend mit der Glaubensfrage oder einer Religionszugehörigkeit verbunden: „Denn wir besuchen zwar das Oberhaupt der katholischen Kirche, aber eben auch einen Menschen, der über alle religiösen Unterschiede hinweg für Frieden und Menschlichkeit einsteht, für Nächstenliebe und - um an den Sport zu denken - für Fair Play.“

Nach der Privataudienz reiste das DFB-Team weiter nach Mailand; dort steht am Dienstag ein Testspiel gegen Italien an. Am Samstag hatte die deutsche Elf die Mannschaft San Marinos mit 8:0 bezwungen. Am Sonntag waren die Spieler als Touristen in Rom unterwegs und besuchten unter anderem das Kolosseum. (dpa)

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