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Die begehrten Medaillen sind bei diesen Paralympischen Spielen in Rio ganz besonders ausgestattet: Die Athleten können hören und tasten, um welches Edelmetall es sich handelt.

© Antonio Lacerda/dpa

Paralympics 2016 in Rio: Fühlbarer Medaillenerfolg

Die Bilanz der gewonnenen Medaillen bei den vergangenen Paralympics soll in Rio für die Deutschen noch besser ausfallen. Die Athleten können tasten und hören, welches Edelmetall sie gewonnen haben.

Manchmal muss man zurückschauen, um dann nach vorn blicken zu können: Rund 2,3 Millionen Tickets waren bei den vergangenen Paralympischen Sommerspielen 2012 in London verkauft worden – mehr als je zuvor in der Geschichte der Paralympics. Aber nicht nur für den paralympischen Gedanken, auch für die deutsche Mannschaft war London ein Erfolg: Sie erreichte im Medaillenspiegel den 8. Platz mit 18 Gold-Medaillen, 26-mal Silber und 22-mal Bronze. China, Russland und das Vereinigte Königreich nahmen jeweils den ersten, zweiten und dritten Platz ein. Schwimmerin Kirsten Bruhn gewann ein letztes Mal Gold und Silber, bevor sie sich vom Leistungssport verabschiedete. Erfolgreichste Teilnehmerin überhaupt war die australische Schwimmerin Jacqueline Freney, die mit infantiler Zerebralparese auf die Welt kam. Sie gewann acht Goldmedaillen.

„Wir haben alle Ziele erreicht, das Ergebnis von Peking übertroffen und freuen uns über die exzellenten Leistungen“, bilanzierte damals Karl Quade, Vizepräsident Leistungssport beim Deutschen Behindertensportverband. Nun soll die deutsche Mannschaft in Rio mindestens genauso erfolgreich sein wie bei den Spielen 2012, die Erwartungen sind hoch.

Wenn das Team gewinnt, kann es das auch fühlen: Damit dieses Jahr auch sehbehinderte Athleten erkennen können, welches Edelmetall sie errangen, ist in jeder Medaille ein spezielles Gerät installiert, das beim Schütteln ein Geräusch macht. Bronze rappelt mit 18 Metallbällchen innen drin am leisesten, Gold mit 28 am lautesten. Und die Worte „Rio 2016 Paralympic Games“ sind nicht nur zu lesen, sondern durch den Einsatz der Blindenschrift Braille auch zu fühlen.

Jonathan Fridman, 18 Jahre

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