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Paralympics: Gold für Braxenthaler

Martin Braxenthaler hat bei den Paralympics in Turin für den siebten Gold-Streich des deutschen Teams gesorgt. Gerd Gradwohl bleibt dagegen weiter im Pech.

Turin - Der querschnittsgelähmte Traunsteiner Martin Braxenthaler, der bei der Eröffnung die deutsche Fahne getragen hatte, gewann am Freitag in Sestriere auch den Riesenslalom, nachdem er bereits im Super-G triumphiert hatte. Weiter im Pech bleibt der sehgeschädigte Gerd Gradwohl aus Mainz, der zum Auftakt überraschend Gold in der Abfahrt geholt hatte: Nach der Aberkennung seines Super G-Sieges wegen eines Regelfehlers seines Begleitläufers Karl-Heinz Vachenauer schied er im Riesenslalom im ersten Lauf wegen eines Sturzes aus.

Ohne Medaille blieb auch die deutsche Langlauf-Staffel. Im Beisein von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, der bei der Siegerehrung den Norwegern das erste Gold in Turin umhängen durfte, verpassten Michael Weymann, Frank Höfle und Wilhelm Brem Bronze um 1,4 Sekunden. «Am letzten Anstieg wurde bei mir der Stecker gezogen», sagte Brem. Höfle war angesichts «des Klasse-Rennens» nicht unzufrieden: «Wir haben im Vorfeld nicht mit einer Medaille gerechnet. Wenn man aber kurzzeitig dran schnuppern darf, dann will man sie auch haben.» Eine deutsche Frauen-Staffel war nicht am Start.

Braxenthaler war nach dem zweiten Gold-Coup, womit er nach Gerd Schönfelder (Kulmain) und Verena Bentele (Tettnang) der dritte deutsche Doppelsieger ist, total erleichtert. «Ich bin überglücklich. Wenn man in seiner Spezialdisziplin Gold holt, ist das von besonderem Wert», sagte der 34-Jährige, der seine mittlerweile sechste paralympische Goldmedaille seit 1988 eroberte.

Geknickt nach dem erneuten Missgeschick war Gradwohl. «Ich hätte natürlich etwas länger mit der Konkurrenz gefightet. Doch wenn man voll auf Angriff fährt, dann passiert so etwas nun mal. Gerade in dem oberen Bereich, wo viel Schatten ist, sehe ich kaum etwas. Da hatte ich enorme Probleme. Nun muss ich im Spezialslalom nochmal voll angreifen», sagte der Mainzer. (Von Frank Kastner, dpa)

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