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Athlet Markus Rehm mit unseren jungen Reporterinnen (v.l.) Amrei Zieriacks, Julia Hollnagel, Katharina Schiller und Christina Spitzmüller.

© Amrei Zieriacks

Paralympics-Tagebuch: Folge 4: Deutsche Athleten hautnah erleben

Der Besuch der ersten Pressekonferenz und eines anschließenden Empfangs im Deutschen Haus wird zum Erlebnis: Markus Rehm und andere paralympische Stars geben sich die Ehre.

Auf der ersten Pressekonferenz im Deutschen Haus waren wir mit der Paralympics Zeitung natürlich auch vertreten und staunten nicht schlecht, als wir die Akkreditierungen erhalten hatten und das Gebäude betraten: Von außen wie eine gemütliche Skihütte aussehend, ist es von innen sehr geräumig und verfügt sogar noch über eine Datscha, in der die Konferenz stattfand. Alle Wände sind mit Holz eingekleidet und es wurde sogar echte Bäume in die Architektur integriert.
Gäste der Pressekonferenz waren die Ski-Alpin-Athletin Anna-Lena Forster, die bereits in der Abfahrt den vierten Platz erreicht hat und der Vorsitzende des deutschen Behindertenverbandes Julius Beucher. Es wurde der erfolgreiche Auftakt der deutschen paralympischen Mannschaft mit zwei Goldmedaillen von Anna Schaffelhuber und Andrea Eskau, sowie die weiteren Ziele der deutschen Mannschaft thematisiert.
Anschließend wurden wir eingeladen, doch bis zu dem Empfang am Abend zu bleiben, bei dem das Deutsche Haus offiziell eröffnet wurde. Diese Möglichkeit ließen wir uns selbstverständlich nicht entgehen.

Mit meinem knallblauem Paralympics Zeitung-Pulli und dem wild gemusterten Sotschi-Rucksack kam ich mir zwischen all den schick gekleideten und wichtigen Gästen etwas unpassend gekleidet vor. Wer wir sind konnte man jedenfalls nicht übersehen.

Der Empfang begann mit der feierlichen und begeisterten Begrüßung der Stars des Abends, Andrea Eskau und Anna Schaffelhuber. Nach jeweils einem kurzen Gespräch mit den strahlenden Siegerinnen wurde ihnen jeweils eine große, ca. 5 Liter fassende Sektflache überreicht. Ich verrate nur so viel: eine der beiden Flaschen wurde am selben Abend noch geöffnet, was einen Formel-1-reifen Korkenflug und eine versehentliche Sektdusche zur Folge hatte.

Im weiteren Verlauf des Abends sprachen viele weitere Gäste und der symbolische Schlüssel des Hauses wurde an Julius Beucher und den Chef de Mission Karl Quade übergeben. Die anderen Athleten der deutschen Mannschaft waren selbstverständlich auch anwesend und so konnten wir uns im Laufe des Abends in einer familiären Atmosphäre mit ihnen unterhalten.

Ich durfte während des gemeinsamen Essens sogar Anna Schaffelhubers goldene Medaille bewundern, welche durch das integrierte Glas etwas ganz besonderes ist. Sie in der Hand halten zu dürfen war eine große Ehre. Auch konnte ich mich mit dem Para-Snowboarder Stefan Lösler und den Monoskifahrern Thomas Nolte und Anna-Lena Forster unterhalten. Einen solchen persönlichen Kontakt zum deutschen Team herstellen zu können hätte ich nie zu Hoffen gewagt. Ich bin sehr beeindruckt von der Offenheit und Freundlichkeit unserer Athleten.

Da wir unsere Aufgabe zwischen all den spannenden Gesprächen natürlich nicht vergessen haben, interviewten wir noch den deutschen Star der Paralympischen Sommerspiele 2012 in London, Markus Rehm. Hier in Sotschi ist er auch als Journalist unterwegs und erzählte uns viel über seine Arbeit, seine sportliche Vorbereitung und natürlich seine Wettkämpfe im nicht-behinderten Bereich.

Für mich war auch der zweite Abend nach der atemberaubenden Eröffnungsfeier in Sotschi ein echtes Highlight. Die Gäste und Mitarbeiter des deutschen Hauses sind wirklich freundlich und offen. Ich kann nur hoffen, dass es so toll weitergeht.

Amrei Zieriacks

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