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Sport: Passiv trifft träge

Der 1. FC Köln kommt gegen den VfL Wolfsburg nicht über ein 1:1 hinaus

Köln - Die spannende Frage vor dem Spiel des 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg war, wie und ob die Anhänger des Klubs einen stillen Protest gegen die Klubführung initiieren werden. Letztlich war es aber nur eine verschwindend kleine Gruppe unter den 43 000 Zuschauern im Kölner Stadion, die eine „Nein“-Karte wie die Mehrheit der Mitglieder in der Jahreshauptversammlung in die Luft hochhielten. Vermutlich hatte auch die kurzfristige Intervention von Wolfgang Overath die allgemeine Missstimmung gemildert. Der Präsident hatte sich im Vorfeld des Sonntagsspiels mit neun Fanklub-Vertretern getroffen und die Situation erörtert. Doch so unaufgeregt die Stimmung auf den Rängen war, so wenig hitzig ging es beim 1:1 (1:0) auch auf dem Rasen zu.

Die erste Hälfte plätscherte nahezu ereignislos dahin, wobei die Rheinländer noch die etwas aktivere Mannschaft waren. Dieser leicht erhöhte Aufwand wurde gegen die lange antriebslos agierenden Wolfsburger, die ohne den gelbgesperrten Diego antraten, kurz nach Beginn der zweiten Hälfte belohnt.

Kölns Angreifer Milivoje Novakovic erzielte die Führung, nachdem VfL-Torhüter Diego Benaglio einen Freistoß von Petit aus 35 Meter Entfernung nur etwas unbeholfen abklatschen konnte. „Es ist mir unerklärlich, weshalb wir nach der Führung nicht mehr raus gerückt sind“, sagte der Kölner Trainer Frank Schäfer später. Diese Passivität des 1. FC Köln konnten selbst die trägen Niedersachsen ausnutzen.

Der eingewechselte Wolfsburger Cicero erzielte neun Minuten vor dem Ende mit einem sehenswerten Fallrückzieher den Ausgleich. „Es war auf jeden Fall ein Fortschritt zu sehen, auch wenn wir lieber drei Punkte geholt hätten. Das war unser Ziel, das haben wir nicht erreicht“, sagte Trainer Frank Schäfer, dessen Team auf Tabellenplatz 16 feststeckt. Eine positive Entwicklung konnte beim Dreizehnten, dem VfL Wolfsburg, dagegen niemand ausmachen.Jörg Strohschein

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