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Sag mir, wohin du gehst. Nö, sagt Guardiola. Noch nicht.

© Reuters/Dalder

Pep Guardiola und der FC Bayern München: Should I stay or should I go?

Bleibt er oder geht er? Bei den Bayern rätseln sie vor der avisierten Verkündung des Trainers am Samstag weiter um die Zukunft von Pep Guardiola.

Die geschlauchten Stars des FC Bayern München sehnen ihren dringend benötigten Winterurlaub herbei - und erst recht die Lösung des großen Rätsels um Pep Guardiola. Viermal mussten die Münchner Dauersieger nach ihrem Viertelfinal-Einzug im DFB-Pokal noch schlafen, ehe der spanische Starcoach nach dem letzten Spiel des Fußballjahres Tacheles redet. Beendet der Katalane sein Dreijahresprojekt mit auslaufendem Vertrag am Saisonende? Oder starten die Bayern, die mit Titelaussichten in drei Wettbewerben ins neue Jahr gehen, in eine längere Ära mit dem 44-Jährigen?

Mit roten Zipfelmützchen auf den Köpfen und einem riesigen Danke-Plakat in den den Händen verabschiedeten sich die Bayern-Stars bei einer bunten Lasershow erst einmal von ihren Heimfans. In die letzten Tage der Adventszeit nahmen aber auch sie die Trainerfrage mit. „Ich bin selber gespannt. Wir warten jetzt auf eine Entscheidung und dann schauen wir mal, wie es ausgeht“, orakelte Nationaltorhüter Manuel Neuer nach dem pflichtgemäßen 1:0 durch ein Traumtor von Xabi Alonso über den tapferen SV Darmstadt.

Auch im Team beschäftigt die Frage, wie sie ihr Chef nach dem Auswärtsspiel am Samstag in Hannover äußern wird. Die Bayern-Bosse wollen nach diesem Hinrunden-Ende - ein genauer Termin ist nicht bekannt - mit Guardiola sprechen, und dann werden die Fakten verkündigt. „Ich hoffe, dass er bleibt, weiß aber auch nicht Bescheid“, rätselte Thomas Müller und behielt sein Gefühl in der brisanten Personalie lieber für sich. „Ich kann dann im Januar sagen, was ich geglaubt habe.“

Lewandowski: "Wir müssen uns auf den Fußball fokussieren"

Egal aber, welche „Weihnachtsüberraschung“ (Karl-Heinz Rummenigge) kommt: Beeinflussen darf die Vertragsentscheidung Guardiolas die Rückrunde des Trainers auf keinen Fall. „Egal, was er sagt. Wir bleiben alle zusammen bis zum Ende der Saison, müssen alles geben, was wir haben, und versuchen, alles zu gewinnen“, erklärte Torjäger Robert Lewandowski. „Am wichtigsten ist, dass wir auf den Fußball fokussiert bleiben, nicht auf die andere Sache, auch wenn es zum Fußball gehört.“

Nach dem Jahreswechsel müssen die Münchner für ihre ambitionierten Ziele auf jeden Fall wieder besser Fußball spielen, als das auf den letzten Metern des strapaziösen Fußballjahres 2015 der Fall ist. Die Leichtigkeit ist längst weg, die Moral aber weiter intakt. „Es ist eine große Ehre, Trainer dieser Spieler zu sein“, lobte Guardiola seine viel belasteten Stars. „Ich hoffe, dass die Verletzten nach der Winterpause wiederkommen.“

Hauptsache weiter, lautete am Dienstag das Motto der urlaubsreifen Stars. Alle im von zahlreichen Verletzungen geplagten Kader sind froh, wenn sie durchschnaufen können. „Man freut sich jedes Jahr, wenn es ein paar Wochen einfach Ruhe gibt, man sich erholen und Zeit mit der Familie verbingen kann“, sagte Kapitän Philipp Lahm. Vorher wollen sich die Bayern zum 26. Liga-Sieg des Jahres aufraffen. „Wir werden uns aufrappeln und noch einmal alles geben. Das wird sicher kein Geschenk werden“, mutmaßte Müller.

Kapitän Lahm sagt. „Aber ich habe das schon oft kundgetan und es ihm mitgeteilt. Es ist alles gesagt. Er wird irgendwann eine Entscheidung treffen und das uns allen mitteilen.“ Wenn es nach den Vorstellungen des trotz der Niederlage stolzen Gäste-Trainers Dirk Schuster geht, gibt es eine weitere Vertragsunterschrift des begehrten Starcoaches in München. „Ich würde mir wünschen, dass er bei Bayern München bleibt. Er ist ein Welttrainer, der der Bundesliga gut tut.“ (dpa)

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