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Pferdesport: Sea The Moon gewinnt Derby

Es kam wie erwartet: Der haushohe Favorit Sea The Moon hat das Deutsche Derby gewonnen. Die Konkurrenz hatte keine Chance. Der Hengst gilt als der talentierteste deutsche Galopper seit Jahren.

Mit einer Vorstellung wie von einem anderen Stern hat der drei Jahre alte Hengst Sea The Moon das 145. Deutsche Derby im Galopprennsport gewonnen. Der ungeschlagen ins Rennen geführte Top-Favorit deklassierte am Sonntag in Hamburg die Rivalen im Rennen um das begehrte Blaue Band und wurde einer der überlegensten Derby-Sieger in der Geschichte des deutschen Turfs. Elf Längen betrug der Vorsprung auf die Konkurrenz, die Sea The Moon mit einem Start-Ziel-Sieg in Schach hielt.

Nach 2400 Metern wurde Lucky Lion (Ioritz Mendizabal) Zweiter, Rang drei ging an den krassen Außenseiter Open your Heart (Mirco Demuro), hinter dem in Eric (Stephen Hellyn) ein ebenfalls unterschätztes Pferd im Feld der 18 Teilnehmer Vierter wurde. Die für je 65 000 Euro nachgemeldeten Ausländer Geoffrey Chaucer (Irland) und Pinzolo (Großbritannien) spielten keine Rolle, kamen als Vorletzter und Viertletzter ein.

20 000 Zuschauer zollten dem 145. Derby-Sieger verdient Beifall. Vier Siege bei vier Starts hat Sea The Moon nunmehr erreicht und steigerte seinen Wert jenseits der Grenze von einer Million Euro. „Ich hatte gehofft, dass wir gewinnen“, sagte Trainer Markus Klug. „Mit einer solchen Dominanz habe ich aber überhaupt nicht gerechnet. Ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt jemals wieder ein solches Pferd trainieren werde“, berichtete der 38-jährige Klug. Ihm gelang mit seinem dritten Derby-Starter der erste Sieg.

Jockey Christophe Soumillon, ein in Frankreich reitender Belgier, ließ sich mit Sea The Moon auf nichts ein und beorderte seinen Hengst sofort an die Spitze, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Eingangs der Zielgeraden ging das Team ganz an die Außenseite und löste sich immer überlegener von der Konkurrenz. Soumillon war erst in der Vorwoche für den Derby-Ritt verpflichtet worden und löste den bisherigen Jockey Andreas Helfenbein ab. Das hatte in der Turf-Szene zu heftigen Diskussionen geführt. Durch den atemberaubenden Derby-Sieg hat Sea The Moon zahlreiche Sympathien zurückerobert.

„Ich wusste, dass es kein ganz einfaches Pferd ist“, sagte der Jockey. „Im Rennen gab es keine Probleme. Wie er gewonnen hat, lässt nur einen Schluss zu: Das ist ein Pferd für die ganz großen Rennen.“ Der Große Preis von Baden und dann der Prix de l'Arc de Triomphe in Paris stehen auf dem Fahrplan des neuen Derby-Siegers.

Das Gestüt Görlsdorf aus der Uckermark, das der Familie Bischoff-Lafrentz gehört, kassiert für den Sieg 390 000 Euro Prämie sowie weitere Züchterboni. Der Sieg beim Derby ist der größte Erfolg in der langen Gestütsgeschichte. (dpa)

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