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PINGPONG in Peking: Weltrekord im Wahnsinn

Friedhard Teuffel über die 5x4-Gummi-und-Plastik-Staffel

Hoffentlich hat das deutsche Fernsehen auch die bisher größte olympische Leistung übertragen. Sie fand gestern in der Schwimmhalle statt. Da kamen die fünf Maskottchen der Spiele herein, wir dürfen sie gerade noch einmal kurz vorstellen: der Fisch Beibei, der Panda Jingjing, die Flamme Huanhuan, die Antilope Yingying und die Schwalbe Nini. Sie kamen in die Schwimmhalle und tanzten.

Es war der Wahnsinn. Denn die fünf steckten in Plastikoberteilen und Gummihosen. PLASTIK! Und zwar solches Plastik, aus dem auch Schwimmflügel hergestellt werden, ja, genauso sah es aus. Wie viel Luft man darin bekommt, wird wahrscheinlich nur derjenige wissen, der einmal eine Mund-zu-Mund-Beatmung an einem dieser Delphine vorgenommen hat, die im Sommer scharenweise in deutschen Freibädern auftauchen.

Und dann tanzten diese fünf auch noch. Und zwar zu einem Lied, das so klang, als hätte jemand versucht, mit den Tastentönen seines Handys eine Melodie zu spielen. Deshalb ist das der wahre Staffel-Weltrekord: 5x4 Minuten in Gummi und Plastik! Bisher konnte leider noch nicht herausgefunden werden, ob es vielleicht innerhalb der Kostüme Kühlwesten gibt oder eine Berieselungsanlage oder einen Sauerstoffbrunnen, also ob es nicht eine Art Wellness ist, als Olympia-Maskottchen durch die Schwimmhalle zu tanzen. Das herauszufinden wird eine wichtige Aufgabe der nächsten Tage sein. Wenn dem nämlich so ist, müssten wir den fünf Helden ihren Weltrekord leider wieder aberkennen.

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