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Play-off: Keine Ausreden gegen den Außenseiter

Der Respekt vor dem Viertelfinalkontrahenten ist zum verständlich, denn die Berliner haben in dieser Saison beide Begegnungen bei den Schwaben verloren. Wie die Eisbären sich auf die Augsburger Panther einstellen.

Von Katrin Schulze

So war das nicht geplant. Eigentlich hatte Manager Peter John Lee seine Vorbereitungen auf die Kölner Haie ausgerichtet. Und auch Steve Walker hatte „damit gerechnet, auf Köln zu treffen“. Dass die Eisbären im Viertelfinale nun aber gegen die Augsburger Panther spielen, löst bei ihnen nicht unbedingt Jubelstürme aus. Schließlich sind die Augsburger „eines der gröbsten Teams der Liga“, sagt Berlins Kapitän Walker. „Ihre Stärke liegt im körperlichen Spiel.“ Man muss dazu wissen, dass ein Starkreden des Gegners ebenso zu Play-offs im deutschen Eishockey gehört wie verbale Attacken. Von einer „obergiftigen“ Atmosphäre in Augsburg ist bei den Eisbären die Rede und einem gegnerischen Trainer, der „das Regelwerk bis an die oberste Grenze auslegt“.

Der Respekt vor dem Viertelfinalkontrahenten ist zum einen verständlich, denn die Berliner haben in dieser Saison beide Begegnungen bei den Schwaben verloren. Zum anderen sind sie als souveräner Erstplatzierter der Hauptrunde und Titelverteidiger natürlich trotzdem in der Favoritenrolle – zumal sich pünktlich zum ersten Spiel der Best-of-five-Serie gegen die Panther am Dienstag (19.30 Uhr, Arena am Ostbahnhof) alle Profis fit meldeten. Nachdem den Eisbären zuletzt fünf Spieler verletzt gefehlt hatten, stand „die Gesundheit diesmal an erster Stelle“, sagt Manager Lee. „Das war noch wichtiger, als in den Rhythmus zu kommen.“

Während Lees Klub in der zurückliegenden Woche pausierte, spielten die Augsburger um die Qualifikation für die Endrunde – und schlugen dort immerhin DEL-Rekordmeister Mannheim. „Das hat uns verdeutlicht, wie sehr wir aufpassen müssen“, sagt Walker. „Wir müssen von Anfang an fokussiert sein, gerade weil das erste Spiel noch mehr Bedeutung hat als sonst.“ Anders als in den vergangenen Jahren wird das Viertelfinale nämlich nicht mehr nach dem Modus Best of seven ausgetragen – ein Vorteil für Außenseiter. Als Ausrede soll das allerdings nicht herhalten, denn so viel Planungssicherheit gibt es dann doch bei den Eisbären Berlin. „Keine Frage“, sagt Steve Walker, „unser Ziel kann nur die Meisterschaft sein.“

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