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Playoff: Hannover kurz vor Eishockey-Titel

Nur noch ein Sieg trennt die Hannover Scorpions von der ersten deutschen Eishockey-Meisterschaft: Mit dem 3:2 nach Verlängerung bei den Augsburger Panthern setzte sich die Mannschaft von Trainer-Altmeister Hans Zach am Freitag auch im zweiten Playoff-Finale durch.

Matchwinner war Thomas Dolak mit seinem Siegtor nach nur 90 Sekunden der Extraspielzeit. "Der Puck war gut abgelegt, ich habe die Lücke gesehen, und er ist oben rein", kommentierte Dolak das wichtigste Tor seiner Karriere. "Wir haben in der Kabine gesagt, wir müssen wieder drauf gehen und dürfen nicht zu passiv sein."

Bereits an diesem Sonntag (14.30 Uhr/Sky) können die Niedersachsen daheim den größten Triumph der Clubgeschichte perfekt machen und Zach nach 17 Jahren Wartezeit dessen vierte Meisterschaft bescheren. "Die Jungs haben jetzt einen richtigen Charakter und das Gespür für den Sieg", lobte Zach.

Drei Tage nach dem 3:1-Auftakterfolg sah Hannover schon in der regulären Spielzeit lange wie der Sieger aus. Nach der Führung durch Chris Herperger (11.) und David Wolf (27.) sowie dem Anschluss von Darin Olver (30.) sorgte erst Colin Murphy zwei Minuten vor Ende noch für den Ausgleich. Dolak bescherte Hannover dann doch den sechsten Sieg in Folge.

Die Augsburger waren viel aktiver als im ersten Finale und über weite Strecken überlegen. Die Gäste warteten wie von Trainerfuchs Zach versprochen geduldig auf ihre Chance und nutzten die erste nach einem vergebenen Überzahlspiel: Herperger fälschte einen Pass von Adam Mitchell durch die Beine von Nationaltorwart Dennis Endras ab. Es war bereits das sechste Playoff-Tor für den Kanadier. Die Gastgeber waren danach vor 7774 Fans im ausverkauften Curt-Frenzel- Stadion sichtlich beeindruckt. Auch der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer schaute zu.

Zwar wirkten die Augsburger im Mittelabschnitt wieder erholt, doch das erste Tor schoss erneut Hannover. Tore Vikingstad und Dolak spielten auf engstem Raum Wolf frei, der vollendete. Doch Olver überwand wenig später in Überzahl erstmals den starken Schlussmann Travis Scott und hatte kurz vor Drittelende das 2:2 auf dem Schläger.

Scott brachte die Augsburger phasenweise zur Verzweiflung, während Hannover lauerte und Möglichkeiten zum 3:1 hatte. Der Norweger Vikingstad scheiterte bei einem Konter an Endras (50.), Rainer Köttstorfer traf die Latte (57.). Die anrennenden Augsburger schafften kurz darauf durch Murphys erstes Tor seit zehn Spielen doch noch den gerechten Ausgleich, konnten sich aber in der Verlängerung nicht mehr für ihre gute Moral belohnen. (dpa)

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