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Polizeieinsätze: Bremen verteidigt geplante Kostenbeteiligung der DFL

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) hat den umstrittenen Plan für eine Beteiligung der Deutschen Fußball Liga (DFL) an den Polizeikosten bei Risikospielen verteidigt.

„Nach der ersten Runde steht es 3:0 für Bremen. Wir haben erstens ein Thema angestoßen, über das eine Debatte längst überfällig war. Wir haben zweitens eine breite Unterstützung in der Bevölkerung erfahren. Und drittens haben die Medien bundesweit über die Problematik der Polizeieinsätze bei Fußballspielen und die damit verbundenen hohen Kosten berichtet“, sagte Mäurer der „Sportbild“ (Mittwoch).

Die rot-grüne Bremer Landesregierung hatte vor gut einem Monat angekündigt, der DFL im Dezember eine Rechnung über Teilkosten für die notwendigen Polizeieinsätze bei Risikospielen zu präsentieren. Davon gebe es laut Mäurer eine „Handvoll: etwa gegen Hannover, den HSV, Frankfurt und Hertha“. Für dieses Vorhaben hatte es massive Kritik von der DFL, dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und den Clubs, darunter auch Werder Bremen, gegeben. Der DFB hatte Bremen auch das EM-Qualifikationsspiel im November gegen Gibraltar entzogen.

„Das ist schon eine gewisse Form der Nötigung und zeigt die Arroganz und Überheblichkeit einiger Akteure“, meinte Mäurer, der für Anfang September ein Gespräch mit Werders Clubchef Klaus Filbry ankündigte. Trotz der Kritik auch aus anderen Bundesländern rechnet Mäurer auch damit, dass der Bremer Plan Schule macht. „Mit der ersten positiven Gerichtsentscheidung wird sich die Politik verändern. Ich glaube nicht, dass die Finanzminister dann sagen: 'Wir verzichten auf das Geld'“, sagte Mäurer.

Allerdings existiert bislang nur die Absicht des Bremer Senats. Die Bremer Bürgerschaft muss dies noch absegnen. Für den Fall, dass der Plan umgesetzt wird, kündigte die DFL an, notfalls durch alle gerichtliche Instanzen zu gehen. (dpa)

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