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Immer vorneweg.

© AFP

PORTRÄT Homare Sawa: 18 Jahre für Japan

Homare Sawa hat in ihrer langen Karriere schon viel erlebt, immerhin spielt sie bereits ihre fünfte WM. Umso mehr freute sich die 32-Jährige über die ungewöhnliche Leistung, die ihr beim 4:0-Sieg in der Vorrunde gegen Mexiko gelungen war.

Homare Sawa hat in ihrer langen Karriere schon viel erlebt, immerhin spielt sie bereits ihre fünfte WM. Umso mehr freute sich die 32-Jährige über die ungewöhnliche Leistung, die ihr beim 4:0-Sieg in der Vorrunde gegen Mexiko gelungen war. „Selbst für mich waren die drei Tore eine Überraschung. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich so etwas schon einmal geschafft habe“, sagte Sawa, nachdem sie gegen die Mexikanerinnen zweimal per Kopf und einmal mit dem Fuß getroffen hatte. Gegen die deutsche Mannschaft dürfte es die 1,64 Meter große Kapitänin der japanischen Nationalmannschaft allerdings ein wenig schwerer haben als gegen die schmächtigen Mexikanerinnen. Unterschätzen sollte die Mannschaft von Silvia Neid Sawa allerdings nicht – dazu ist die Japanerin zu erfahren.

Bereits im Alter von zwölf Jahren debütierte Homare Sawa in der höchsten japanischen Liga, drei Jahre später, 1993, stand sie in ihrem ersten Länderspiel auf dem Platz. Seitdem hat Japans Rekordnationalspielerin mehr als 160 Länderspiele absolviert – ein Titel fehlt der torgefährlichen Mittelfeldspielerin aber noch. Das liegt auch daran, dass die Japanerinnen traditionell einen technischen guten Fußball spielen, ihren Gegnerinnen physisch aber häufig unterlegen sind.

Sawa ist Japans Anführerin. Und das nicht nur, weil sie die älteste Feldspielerin des Teams ist und die WM-Torschützenliste anführt. „Als Kapitänin ist es meine Aufgabe, meine Mitspielerin mitzureißen, damit sie niemals aufgeben. Und ich will den jüngeren Spielerinnen etwas beibringen“, sagt Sawa, die mehrere Jahre in der amerikanischen Profiliga gespielt hat, inzwischen aber wieder in ihrer Heimat unter Vertrag steht. Trotz ihrer langen und glanzvollen Karriere – sie war auch bei drei Olympischen Spielen dabei – ist Homare Sawa asiatisch bescheiden geblieben. Nach ihren beiden Kopfballtoren gegen Mexiko bedankte sie sich höflich bei Aya Miyama, die die Treffer per Freistoß und Eckball vorbereitet hatte. „Die Tore gehören zur Hälfte ihr“, sagte Sawa. „Sie hat mir zwei perfekte Flanken geliefert, ich bin ihr sehr dankbar dafür.“ Sollte ihr heute auch ein entscheidendes Tor gegen Deutschland gelingen, würde sich Homare Sawa im japanischen Frauenfußball endgültig unsterblich machen. lsp

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