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Sport: Porzellan im Glaspalast kitten - Ostwald trägt die Hoffnungen der Berliner Leichtathleten

Sieben Medaillen hatten die Starter des Berliner Leichtathletik-Verbandes im vergangenen Jahr bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe gewonnen. Es könnten ein paar mehr sein, wenn heute und morgen in Sindelfingen die 47.

Sieben Medaillen hatten die Starter des Berliner Leichtathletik-Verbandes im vergangenen Jahr bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe gewonnen. Es könnten ein paar mehr sein, wenn heute und morgen in Sindelfingen die 47. Titelkämpfe in der Halle stattfinden. Der interessanteste Mann aus Berliner Sicht ist dabei Ronny Ostwald, der über 60 m und 200 m sogar Titelchancen hat.

Für Ostwald und die anderen Topathleten unter den gut 700 Startern geht es im Sindelfinger Glaspalast auch um die Startplätze beim Hallen-Saisonhöhepunkt. Zwei Wochen später finden in Gent die Europameisterschaften statt. Sicher hat der Dopingfall Dieter Baumann in den Augen mancher potenzieller Zuschauer Porzellan zerschlagen. Und es war just das internationale Meeting im Glaspalast am 22. Januar, das einen enttäuschenden Zuschauerzuspruch verzeichnet hatte. Schnell war der Fall Baumann als Grund gefunden, der auch dazu diente, organisatorische Schwächen zu überdecken. Das Interesse an den anderen Veranstaltungen bestätigte den angeblichen Baumann-Negativeffekt dann nämlich nicht. "Die Meetings in Halle, Dortmund und Erfurt waren ausverkauft. Und der Vorverkauf für die Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen ist sehr gut. Diese Fakten zeugen von einem nach wie vor hohen Interesse an der Leichtathletik", sagte DLV-Generalsekretär Frank Hensel vor wenigen Tagen in einem Interview der Zeitschrift "Leichtathletik".

Obwohl einige Topathleten im Hinblick auf ihre langfristige Olympiavorbereitung auf einen Start in Sindelfingen verzichten, wird es spannende und hochklassige Medaillenkämpfe geben. Ein Aufwärtstrend ist im Männersprint auszumachen. Und daran hat auch Ronny Ostwald (SC Berlin) seinen Anteil. In der deutschen Jahresbestenliste ist er über 60 m Zweiter und über 200 m Erster. Mit 6,59 beziehungsweise 20,91 Sekunden hat der 25-Jährige die EM-Norm unterboten. Er wird unter anderen auf die Blume-Zwillinge Marc und Holger treffen. Acht Hundertstel trennen Claudia Marx (LG Nike) über 400 m noch von der DLV-Norm für Gent. Konkurrentin der Berlinerin ist auch die WM-Zweite Anja Rücker (Jena). Während 400 und 800 m der Männer, die Stabhochsprünge und das Kugelstoßen weitere Höhepunkte sein dürften, haben die Berliner noch fünf weitere Athleten mit Titelchancen am Start: Die Geher Andreas Erm und Beate Gummelt (beide LAC Halensee), Hochspringerin Amewu Mensah, Dreispringerin Nicole Herschmann (beide OSC) sowie auch die 3000-m-Läuferin Jana Franke (SCC).

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