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Sport: Power auf Knopfdruck

Die Neuerungen in dieser Saison auf einen Blick

Neues Rennen: Erstmals wird es einen Grand Prix in Indien geben. Am 30. Oktober wird in der Industriestadt Noida im Ballungsraum Delhi gefahren. Bis dahin soll die 5,14 Kilometer lange Strecke fertig sein, die wieder einmal vom deutschen Architekten Hermann Tilke entworfen wurde. Derzeit sieht der Kalender in dieser Saison 19 Rennen vor – ob der wegen der politischen Unruhen abgesagte Grand Prix von Bahrain nachgeholt wird, soll Anfang Mai entschieden werden.

Reifen: Statt Bridgestone beliefert nun Pirelli die Formel 1 mit Einheitsreifen. Die Italiener haben eine größere Abnutzung besonders der gut haftenden weichen Reifen angestrebt, so dass es in dieser Saison zu häufigeren Reifenwechseln kommen dürfte. Auch neu: Getriebe müssen in der kommenden Saison fünf statt vier Rennen lang halten – sonst droht der Verlust von fünf Startplätzen.

Kers: Eher ein Comeback als eine echte Premiere erlebt das Hybridsystem Kers. Wie schon 2009 haben die Autos wieder Batterien an Bord, die beim Bremsen frei gewordene Energie speichern. So stehen dann für maximal 6,7 Sekunden 82 Zusatz-PS zur Verfügung, die der Fahrer per Knopfdruck jederzeit einsetzen darf. Das bringt pro Runde etwa 0,4 Sekunden. Die kleinen Rennställe Team Lotus, HRT und Virgin verzichten aus Kostengründen dennoch zumindest vorerst auf das System.

Verstellbarer Heckflügel: Diese Innovation soll das Überholen erleichtern. Wenn ein Pilot dem Vordermann dichter als eine Sekunde auf den Pelz rückt, darf er nach der Freigabe durch die Fia-Rennleitung den Heckflügel per Knopfdruck so flach stellen, dass er etwa 12 km/h schneller ist. Anders als Kers funktioniert der Knopf aber nicht überall: Der Heckflügel-Einsatz ist erst ab der dritten Rennrunde auf einer vorher festgelegten Geraden erlaubt. Beim Saisonauftakt in Melbourne wird die Überholzone von der letzten Kurve über die Startzielgerade gehen und 867 Meter lang sein.

Abgeschafft: Mehrfachdiffusor am Unterboden, während der Fahrt verstellbare Frontflügel und der Beschleunigungskanal „F-Schacht“ dürfen nicht mehr verwendet werden.

Wieder da: Nach neun Jahren kehrt die 107-%-Regel zurück. Sie gilt nur während des ersten der drei Qualifikationsabschnitte. Fahrer, deren beste Runde 107 % der Bestzeit im Qualifikationsteil eins übersteigt, dürfen nicht am Rennen teilnehmen. So soll ein halbwegs ausgeglichenes Feld ermöglicht werden. Wieder erlaubt ist nun auch offiziell die umstrittene Stallregie – der Verbotsparagraph wurde gestrichen. chh

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