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Guus Hiddink

© dpa

Premier League: Hiddink will Chelsea nur bis zum Saisonende trainieren

Der neue Chelsea-Trainer Guus Hiddink hat deutlich erklärt, dass er nicht über das Saisonende hinaus für den Premier-League-Klub zur Verfügung steht. Der Niederländer will sich nach seiner Aushilfsaktion wieder voll und ganz auf sein Amt als russischer Nationaltrainer konzentrieren.

Michael Ballack wird sich beim FC Chelsea in der nächsten Saison wohl schon wieder auf einen neuen Trainer einstellen müssen. Guus Hiddink, der nach der Entlassung von Luiz Felipe Scolari das Amt übernommen hatte, schloss am Freitag bei seiner ersten Pressekonferenz an der Stamford Bridge aus, über die laufende Fußball-Meisterschaft hinaus Coach der Blues zu bleiben. "Ich werde bis zum Saisonende aushelfen, nur bis zum Saisonende", sagte der in der vergangenen Woche engagierte Niederländer.

Verpflichtung gegenüber dem russischen Verband

Grund für sein kurzes Intermezzo sei seine längerfristige Tätigkeit als Trainer der russischen Auswahl, die er zur WM 2010 in Südafrika führen soll. Am 10. Oktober kommt es in Moskau zum Qualifikations-Duell mit der deutschen Nationalmannschaft. "Ich habe eine Vollzeit-Verpflichtung gegenüber dem russischen Verband, die ich auch erfüllen werde", sagte Hiddink vor seinem ersten Match auf der Chelsea-Trainerbank an diesem Samstag bei Aston Villa.

Chelsea habe ihn gefragt, ob er bis zum Saisonende aushelfen könne. Er habe dies nur wegen der starken Verbindungen zwischen Chelseas Klub-Besitzer Roman Abramowitsch und dem russischen Verband gemacht, erklärte der 62-jährige Hiddink. In der restlichen Saison der Premier League steht Hiddink mit seiner Millionen-Truppe vor einer schweren Aufgabe. Zehn Punkte Rückstand haben Ballack & Co bereits auf die derzeit überragende Mannschaft des Champions-League-Gewinners und Titelverteidigers Manchester United.

In der Champions League wartet Juventus

Er sei aber nicht bei Chelsea, nur um die Zeit bis zum Saisonende dort zu verbringen, meinte Hiddink mit Blick auf die sportlichen Herausforderungen der Londoner. Am kommenden Mittwoch empfangen sie in der Champions League den italienischen Rekordmeister Juventus Turin zum Hinspiel in der K.o.-Phase.

Unterdessen kartete Chelsea-Stürmerstar Didier Drogba gegen Ex- Trainer Scolari nach. "Als Scolari anfing, Einzelne verantwortlich zu machen, war das schlecht. Einen Spieler zu benennen und dafür verantwortlich zu machen, was in einem Team mit 24 Spielern passiert, ist falsch", sagte der Angreifer von der Elfenbeinküste in einem Interview dem englischen Boulevardblatt "The Sun".

Hiddink sei genau das, was Chelsea nun benötige, meinte Drogba. "Wenn man eine Mannschaft wie Chelsea trainiert, muss man sie in harten Zeiten einen, nicht auseinanderbringen. Chelsea ist eine Familie - und eine Familie muss zusammenstehen", sagte Drogba und erklärte darüber hinaus, dass er sich freuen würde, wenn der Verein ihm ein neues Vertragsangebot unterbreiten würde. (mbo/dpa)

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