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Hildebrand

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Primera Division: Hildebrand & Co in Spanien nicht mal auf der Bank

Von den vier deutschen Profis in der Primera Division stand an diesem Wochenende kein einziger auf dem Rasen. Das hat den ersten Kicker zermürbt - Andreas Hinkel will zurück.

Vom Quartett Timo Hildebrand (FC Valencia), Christoph Metzelder (Real Madrid), David Odonkor (Betis Sevilla) und Andreas Hinkel (FC Sevilla) saß auch keiner auf der Ersatzbank. Die deutschen Fußball-Gastarbeiter, allesamt aktuelle oder ehemalige Nationalspieler, mussten die Liga-Spiele ihrer Klubs auf der Tribüne oder im Fernsehen miterleben.

Metzelder fehlte bei Reals 2:0-Erfolg am Sonntagabend über CA Osasuna wegen einer Fußsohlen-Entzündung. Die Madrilenen sicherten sich mit dem Pflichtsieg über den Abstiegskandidaten einen Vier-Punkte-Vorsprung vor dem Erzrivalen FC Barcelona. Damit wird das Team von Coach Bernd Schuster - selbst bei einer Niederlage am Sonntag im Top-Duell bei Barça - als Tabellenführer ins Neue Jahr gehen. Der Ex-Dortmunder Metzelder wird es schwer haben, sich einen Platz in der Stammelf zurückzuerobern. Innenverteidiger Pepe, 30-Millionen-Euro-Neuerwerb, war bester Mann auf dem Feld. Der italienische Weltmeister Fabio Cannavaro gilt im Abwehrzentrum ohnehin als gesetzt.

Hildebrand und Odonkor verletzt

Nationaltorhüter Hildebrand erlitt mit seinen - bereits ausgeheilt geglaubten - Rückenbeschwerden einen Rückfall. Der Ex-Stuttgarter war bei Trainer Ronald Koeman zuletzt ohnehin nur zweite Wahl hinter dem Routinier Santiago Cañizares. Allerdings scheint beim FC Valencia nach dem Champions-League-K.o. und der 0:3-Heimpleite gegen den FC Barcelona niemand zu wissen, wie es weitergehen soll. "Krise total", titelte das Sportblatt "Marca". "Unter dem entlassenen Coach Quique Sánchez Flores hatte Valencia zwar schlecht gespielt, aber wenigstens gewonnen. Nun spielt das Team weiter schlecht und bekommt obendrein von jedem Gegner eine Packung." Die Lokalzeitung "Las Provincias" flüchtete sich in Galgenhumor: "Hätte Valencia einen Psychologen, hätte dieser sich wegen Depression längst krankschreiben lassen."

Der Ex-Dortmunder Odonkor fehlt seinem Team von Betis Sevilla noch bis Januar im Kampf gegen den Abstieg. Der Stürmer war im November erneut am Knie operiert worden. Andreas Hinkel vom Lokalrivalen FC Sevilla ist der einzige deutsche Spanien-Legionär, der sich nicht mit Verletzungen herumplagen muss. Der Ex-Stuttgarter kommt aber ebenfalls nicht zum Einsatz. Coach Manuel Jiménez strich den Rechtsverteidiger für die Partie bei Real Valladolid (0:0) aus dem Kader.

Nun will Hinkel den Uefa-Pokalsieger verlassen. Celtic Glasgow sei an einer Verpflichtung interessiert, berichtete "Marca". Im Gespräch sei eine Ablösesumme von drei Millionen Euro. Hinkels Berater Klaus Schade betonte jedoch nach Angaben des Fachblatts "Kicker": "Andreas will nach Deutschland und schaut nicht aufs Geld, wovon er in Schottland oder England mehr verdienen könnte. Es geht ihm darum, dass er Stammspieler ist." (ae/dpa)

Hubert Kahl[dpa]

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