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Sport: Punkte ja, Schützenhilfe nein - Ein Sieg würde auch den Eisbären helfen

Der Blick nach Hohenschönhausen interessiert an der Jafféstraße in Charlottenburg nur wenig. "Für die Eisbären gibt es keine Schützenhilfe", scherzt Michael Komma, "aber die Punkte wollen wir trotzdem.

Der Blick nach Hohenschönhausen interessiert an der Jafféstraße in Charlottenburg nur wenig. "Für die Eisbären gibt es keine Schützenhilfe", scherzt Michael Komma, "aber die Punkte wollen wir trotzdem." Ist das nicht ein Widerspruch? Nein, meint der Trainer der Capitals, der Blick gelte ausschließlich dem eigenen Schicksal. "Natürlich wollen wir auch nicht verlieren, um den Eisbären zu schaden." Heute empfangen die Capitals mit den Lions aus Frankfurt (19.30 Uhr, Eissporthalle) den neben Hannover hartnäckigsten Konkurrenten der Eisbären im Kampf um einen Platz in den Play-offs.

Vor Frankfurts Kapitän John Chabot und seinen Kollegen ist Michael Komma nicht bange, zumal seine Mannschaft zuletzt gegen Augsburg und Kassel in eigener Halle gute Vorstellungen geboten hat. Ähnlich erfolgreich waren die Lions, die am vergangenen Wochenende immerhin fünf Punkte auf ihrem Konto verbuchen konnten. Am Sonntag beendeten die Hessen nahezu sensationell eine beeindruckende Heimserie von 19 Siegen in Folge der München Barons. "Wenn die Frankfurter nicht die beiden blöden Ausrutscher gegen Oberhausen und Rosenheim gehabt hätten, dann wären die längst schon für die Play-offs qualifiziert", sagt Komma. "Für sie geht es am Dienstag um alles, insofern müssen wir alles tun, um zu gewinnen."

Einfach wird dies nicht, denn die Berliner müssen auf die verletzten Pavel Gross, Thomas Sjögren und Heinz Ehlers verzichten. Während das Comeback von Gross (Muskelfaserriss) und Sjögren (Bänderdehnung) in Kürze erfolgen sollte, gestaltet sich die Angelegenheit bei Ehlers wohl diffiziler. Der Däne wird wegen eines Innenbandrisses im Knie für mindestens sechs Wochen ausfallen. "In naher Zukunft ist also mit dem Heinz nicht zu rechnen", meint Komma. Wenn Ehlers überhaupt in dieser Saison zu einem Comeback komme, dann erst in den Play-offs.

Zudem ist Doug Derraugh angeschlagen, die Leistung des Kanadiers litt allerdings bislang nicht darunter. Beim 2:0 gegen Kassel ebnete Derraugh mit seinem Treffer sogar den Berliner Sieg. "Doug hat es im Kreuz, beim Spiel gegen Kassel hat er in der ersten Pause noch eine Spritze bekommen", erzählt der Capitals-Trainer, "es ist unglaublich, wie sich der in den Dienst der Mannschaft stellt."

Andere würden dem Team auch gerne helfen, so etwa Dennis Meyer. Obwohl Komma gegen Kassel nur elf etatmäßige Stürmer aufbieten konnte, musste der gebürtige Berliner auf der Tribüne Platz nehmen. "Man muss die Spieler fair behandeln", sagt Komma. Er hätte Meyer keinen Gefallen getan, wenn er ihm einige Einsätze gestattet hätte. Denn schließlich habe der 22-Jährige in dieser Saison kaum Spielpraxis gehabt. In der kommenden Spielzeit müsse man für junge Spieler mit Förderlizenzen eine bessere Lösung finden als in dieser, sagt Komma. "Die sollten bei einem anderen Verein - zum Beispiel in der zweiten Liga - spielen und trainieren. So könnten sie Erfahrung sammeln. Auf der anderen Seite müssten sie uns zur Verfügung stehen, wenn wir sie brauchen." Man werde sich bemühen, so der Capitals-Trainer, einen Klub zu finden, der an solch einer Zusammenarbeit interessiert sei.

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