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Allein in Amsterdam: Robin van Persie traf doppelt, einmal davon jedoch ins eigene Tor.

© AFP

Qualifikation zur EM 2016: Robin van Persie köpft Holland raus

Holland verpasst durch eine 2:3-Niederlage gegen Tschechien die EM 2016. Die Türkei schafft als bester Gruppendritter die direkte Qualifikation.

Leicht gebückt stand Robin van Persie vor dem Tor und schaute dem Ball nach, der gerade von seinem Kopf ins Tor geprallt war. Ein unhaltbarers Ding, gegen die Laufrichtung des Torwarts. Das Problem war nur: Es war das Tor von Hollands Jeroen Zoet. Wie versteinert schaute van Persie dem Ball nach. Es war das Bild des Spiels, mehr noch – das Symbol einer völlig verunsicherten holländischen Mannschaft, die nun mit 0:3 gegen Tschechien im entscheidenden letzten Gruppenspiel der EM-Qualifikation zurücklag. Am Ende wurde es noch einmal knapp, doch es reichte nur zu einer enttäuschenden 2:3 (0:2)-Niederlage. Somit verpassen Hollands Fußballer nach der WM 2002 erneut ein großes internationales Turnier.

Dabei hätte so gut losgehen können. Nicht einmal eine Minute war gespielt, da drang Anwar El Ghazi auf Zuspiel von Klaas-Jan Huntelaar in den Strafraum ein – doch Petr Cech konnte per Fußabwehr klären. Von nun an übernahmen die Tschechen das Spiel. Die Holländer wirkten verunsichert. Erst traf Hoffenheims Pavel Kaderabek zum 1:0 für die Tschechen nach 23 Minuten. Zwölf Minuten später patzten gleich drei Holländer in der Abwehr, sodass Josef Sural keine Mühe hatte zum 2:0 einzuschieben.

Blind reagierte und brachte für Jairo Riedewald Hoffnungsträger Robin van Persie. Dadurch kam zunächst etwas mehr Schwung ins Spiel der Holländer. Der eingewechselte Stürmer von Fenerbahce Istanbul versuchte es auch gleich mit einem Distanzschuss, doch der Ball ging am rechten Pfosten vorbei. Kurz vor der Pause sah Tschechiens Marek Suchy die rote Karte wegen einer Notbremse.

Nach dem Eigentor durch van Persie gelang erst Klaas-Jan Huntelaar das 1:3, dann traf van Persie selbst sogar noch zum 2:3-Anschlusstreffer. Als kurz darauf van Persie im Strafraum zu Fall kam, wurde es kurz noch einmal spannend, doch Schiedsrichter Damir Skomina entschied auf Schwalbe.

Während die Holländer die Köpfe hängen ließen und die EM im nächsten Jahr in Frankreich verpassen, können die Türken jubeln. Sie siegten gegen Island mit 1:0 (0:0) dank eines Freistoßtreffers von Inan Selcuk. Da gleichzeitig Kasachstan in Lettland mit 1:0 (0:0) gewann, sicherte sich die Mannschaft von Fatih Terim als bester Gruppendritter die direkte EM-Teilnahme. Auch Kroatien ist nach dem 1:0 (1:0)-Sieg auf Malta auf direktem Weg weiter, weil Norwegen 1:2 (1:0) in Italien verlor. (Tsp/dpa)

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