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Radsport: Voigt auf der Siegerstraße

Jens Voigt hat die sechste Etappe der Deutschland Tour von Seefeld in Österreich nach St. Anton am Arlberg gewonnen. Der Gesamtführende verteidigte damit das Gelbe Trikot und holte seinen zweiten Tagessieg.

St. Anton - Die deutschen Radprofis sorgen bei der Deutschland Tour weiter für Furore. Jens Voigt hat die sechste Etappe von Seefeld nach St. Anton gewonnen und damit den dritten deutschen Etappensieg geholt. Zugleich verteidigte der Gesamtführende das Gelbe Trikot und hat nun beste Chancen auf den Gewinn der Rundfahrt. Der Fahrer vom CSC-Team setzte sich auf dem 196,6 Kilometer langen Teilstück in einem packenden Finale gegen den US-Amerikaner Levi Leipheimer (Gerolsteiner) und Andrey Kashechkin (Astana) aus Kasachstan durch.

Zuvor hatten die beiden deutschen Fahrer Erik Zabel (Milram)und Sebastian Lang (Gerolsteiner) über 170 Kilometer lang in Führung gelegen. Beide wurden für ihre Ausreißerfahrt mit den Trikots des jeweils Führenden in der Sprint- und in der Bergwertung belohnt. Während Zabel seinen enormen Vorsprung im Roten Trikot noch weiter ausbaute, konnte Lang das Punkte-Trikot vom Tageszweiten Kashechkin übernehmen. Damit liegen die deutschen Fahrer in den wichtigsten Wertungen vorne.

Bei anfangs starkem Regen und insgesamt hohem Tempo setzte sich bereits nach knapp 10 Kilometern eine Ausreißergruppe um Zabel, Lang, Mathew Hayman (Rabobank) und Sebastien Rosseler (Quick Step) vom Hauptfeld ab. Bis zum Anstieg auf das Hahntennjoch nach gut 120 Kilometern erarbeitete sich das Quartett einen Vorsprung von über elf Minuten. Bei der Bergwertung der höchsten Kategorie verloren Rosseler und Hayman den Anschluss, so dass Lang und überraschenderweise auch Sprinter Zabel bis zum Schlussanstieg auf den Arlberg in Führung lagen. "Ich war eben bei der ersten Attacke dabei, was mir für die Punktewertung gelegen kam. Einmal angefangen, dann muss man auch durchziehen", erklärte Zabel die ungewohnte Rolle und fügte hinzu: "Es hat Spaß gemacht und mit Sebastian hatte ich einen tollen Partner".

"Es könnte klappen"

Nachdem die Fahrer eingeholt waren, begann ein hochspannendes Finale auf dem Schlussanstieg zum Arlbergpass. Knapp zwei Kilometer vor dem Ziel schien sich Mitfavorit Leipheimer vom dem am Berg schwächeren Voigt entscheidend absetzen zu können. Doch der 34-Jährige kämpfte sich auf einem Flachstück wieder zurück und überholte den US-Amerikaner gar noch auf den letzten Metern. "Ich mache den Sport ja seit 25 Jahren, da lernt man schon zu überholen", freute sich Voigt demonstrativ gelassen und analysierte: "Mein Vorsprung ist nicht allzu groß, aber es könnte klappen mit dem Gesamtsieg".

Sein schärfster Konkurrent ist nun Leipheimer der sich im Klassement bei 24 Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz vorschob. Der zukünftige Discovery-Pilot sagte: "Jens ist natürlich jetzt der Favorit, aber ich werde es morgen noch einmal probieren".

Am Dienstag findet auf der siebten und vorletzten Etappe ein 38,2 Kilometer langes Einzelzeitfahren mit Start und Ziel in Bad Säckingen am Schwarzwald statt. Der Kurs, der auch einen Abstecher in die Schweiz beinhaltet, führt über weitgehend flaches Terrain. (Von Alexis Mirbach, ddp)

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