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Sport: Rätselraten um gefundene Arzneimittel

Berlin - Im Hotel Opalen in Göteborg, neben dem zwei Tüten und ein Paket mit verdächtigen Arzneimitteln gefunden wurden, wohnten während der Leichtathletik-EM Athleten aus Russland, Polen, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Gibraltar und Malta. Unklar ist derzeit, ob es sich um Dopingmittel handelt und wozu die Spritzen benutzt wurden, die der Polizei übergeben wurden.

Berlin - Im Hotel Opalen in Göteborg, neben dem zwei Tüten und ein Paket mit verdächtigen Arzneimitteln gefunden wurden, wohnten während der Leichtathletik-EM Athleten aus Russland, Polen, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Gibraltar und Malta. Unklar ist derzeit, ob es sich um Dopingmittel handelt und wozu die Spritzen benutzt wurden, die der Polizei übergeben wurden. Das Foto eines aufgeplatzten Pakets, das die Polizei freigegeben hat, spricht eher gegen Doping. „Die abgebildeten Spritzen sind großvolumig“, sagt der Nürnberger Pharmakologe Fritz Sörgel. „Das geht Richtung 50 Milliliter. Mit so großem Volumen werden üblicherweise Elektrolyte wie Kochsalz, Calcium oder Magnesium infundiert.“ Also harmlose Substanzen. „Für gängige Dopingmittel wie Epo, Wachstumshormon oder anabole Steroide werden sehr viel kleinere Spritzen verwendet, die liegen in der Größenordnung von einem Milliliter“, sagt Sörgel. Zudem seien an den Spritzen keine Blutreste zu sehen, das spreche gegen Blutdoping. Zu erkennen ist auch eine Medikamentenschachtel mit dem in kyrillischen Buchstaben geschriebenen Aufdruck: „Essenzia“. Der Rest des Wortes ist nicht zu entziffern. „Das bedeutet nur den Hinweis auf eine hochkonzentrierte Flüssigkeit“, sagt Sörgel, „aber der Wirkstoff ist unbekannt.“ fmb

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