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Randale: Krawalle bei Oberligaspiel: Ermittlungen gegen Polizisten eingeleitet

Nach Ausschreitungen beim Fußball-Oberligaspiel zwischen Tennis Borussia und dem BFC Dynamo am vergangenen Sonntag ermittelt die Berliner Polizei jetzt gegen einen Beamten aus den eigenen Reihen.

Es bestehe der Verdacht der Körperverletzung im Amt, sagte ein Polizeisprecher am Freitag und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Polizeipräsident Dieter Glietsch habe sich demnach ein Video zeigen lassen, auf dem ein prügelnder Polizist zu sehen ist.

18 Festnahmen rings um das Mommsenstadion

Ex-Bundesligist Tennis Borussia hatte das Gipfeltreffen der Staffel Nord mit 4:2 gewonnen und die Tabellenführung ausgebaut. Am Sonntag waren laut Polizei 58 Menschen, darunter sieben Polizeibeamte, verletzt worden. Rings um die Partie im Mommsenstadion gab es 18 Festnahmen. Der BFC hatte in einer Erklärung die Vorfälle verurteilt und sich von Zuschauern distanziert, die Feuerwerkskörper gezündet hatten. BFC-Präsident Norbert Uhlig hatte den mit mehreren Hundertschaften angerückten Einsatzkräften aber ein unverhältnismäßiges Einschreiten vorgeworfen.

Die Polizei hatte die Vorwürfe zunächst mit ungewöhnlicher Schärfe zurückgewiesen. Die Leiterin der Polizei-Pressestelle, Heike Nagora, hatte erklärt, die Äußerungen der Vereinsführung des BFC Dynamo seien "nur mit Realitätsverlust oder Ignoranz zu erklären". Ein Vereinspräsident, der nach Gewaltausbrüchen gegen Sicherheitskräfte die Polizei zum Störenfried ernennt und allen Ernstes erklärt, sein Verein brauche keinen Sicherheitsdienst mehr, sollte "aus dem Verkehr gezogen werden, bevor Schlimmeres passiert". (sg/dpa)

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