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Sport: Rasant verloren

Der FC Schalke 04 unterliegt Athletic Bilbao 2:4.

Nach dem Abpfiff gab es viele fragende Blicke. Unter den Spielern des FC Schalke 04, aber auch unter den 53 883 Zuschauern in der Arena. Schalke hatte eine gute Leistung gezeigt, am Ende aber dennoch das Viertelfinal-Hinspiel der Europa League gegen Athletic Bilbao mit 2:4 (1:1) verloren. Die Gründe dafür waren eindeutig. Zum einen hatten die Schalker ihre Vielzahl an Tormöglichkeiten nicht genutzt. Zum anderen waren die Basken der seit langer Zeit der beste Gegner, der in Gelsenkirchen zu Gast war.

Die erste Hälfte war noch geprägt von häufigem Szenenapplaus. Es war ein rasantes Spiel, in dem die Schalker mehrfach zeigten, dass sie auch spielerisch mit einer spanischen Mannschaft mithalten konnten. Das Team von Huub Stevens versuchte mit vielen Flachpässen und intensivem Spiel in die Spitze, Athletic Bilbao in deren Hälfte zu drängen. Das Selbstbewusstsein der Königsblauen nach zuletzt drei Siegen in Folge war geradezu greifbar. Es sprang in der Anfangsphase auch eine gute Möglichkeit heraus, aber Angreifer Klaas-Jan Huntelaar schoss untypischerweise mal am gegnerischen Tor vorbei. Doch immer wenn sich die mutigen Basken befreien konnten, wurde es gefährlich für das Schalker Tor. Die Führung Bilbaos nach 20 Minuten hatte seinen Ursprung zwar auch in einem sehenswerten, technisch versierten Angriff, Timo Hildebrand tat allerdings sein Übriges. Der Torhüter ließ einen harmlosen Schuss von Ander Herrera durch die Finger gleiten, Fernando Llorente staubte ab. Dieser Tiefschlag hinterließ aber kaum Spuren, denn nahezu im Gegenzug glichen die Schalker aus. Atsuto Uchida setzte sich auf der rechten Seite durch, den Querpass unmittelbar vor das Bilbao-Tor stocherte Raúl zum Ausgleich über die Torlinie (22.).

Im Anschluss entwickelte sich eine offene Partie, weil die Schalker auf die Führung drängten und die Basken keineswegs auftraten wie ein Auswärtsteam, das nur darauf bedacht ist, das eigene Tor zu verteidigen. Dennoch hatten die Schalker die besseren Möglichkeiten, aber weder Jefferson Farfan noch Kyriakos Papadopoulos gelang es, den Ball in der ersten Hälfte erneut über die Torlinie zu befördern. Zu allem Überfluss musste Timo Hildebrand aufgrund einer Ellenbogenverletzung, die er sich beim Gegentreffer zugezogen hatte, in der Kabine bleiben. Mit dem 35 Jahre alten Matthias Schober kam dann in der laufenden Saison aufgrund der ständigen verletzungsbedingten Ausfälle bereits der vierte Torhüter zum Einsatz. Der Vorwärtsdrang sollte auch nach dem Seitenwechsel nicht nachlassen und die Bemühungen wurden letztlich doch belohnt, auch wenn dieses Mal Bilbao nach 59 Minuten unterstützend eingriff. Erneut war es Raul, der mit Ander Iturraspe einen ungewollten Doppelpass spielte und den Ball volley aus 20 Metern ins Tor drosch. Doch wieder verpassten es die Gastgeber, den Vorsprung auszubauen, was sich rächen sollte. Llorente erzielte nach 73 Minuten nach einem Eckball per Kopf den Ausgleich, Oscar de Marcos traf neun Minuten vor dem Ende zur Führung und Iker Muniain besiegelte mit einem Konter in der Nachspielzeit die 2:4-Niederlage der Schalker.

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