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Rassismus: Ex-Profi Hartwig verurteil Beschimpfungen

Nach den rassistischen Beschimpfungen gegen Fußball-Profi Danny da Costa hat Ex-Nationalspieler William „Jimmy“ Hartwig die Fremdenfeindlichkeit in deutschen Stadien angeprangert.

„Es ist unfassbar, dass manche Menschen immer noch glauben, sie seien der Mittelpunkt der Erde“, sagte Hartwig der „Hamburger Morgenpost“ (Dienstag). Hartwig war der zweite deutsche Nationalspieler dunkler Hautfarbe nach Erwin Kostedde und spielte in den 70er- und 80er-Jahren unter anderem für den Hamburger SV und den 1. FC Köln. Zu seiner aktiven Zeit habe er viele rassistische Ausfälle in der Bundesliga erlebt, sagte Hartwig - auch von Gegenspielern. „Da hat's richtig gescheppert. Von «Nigger-Schwein« bis «Hau ab in den Busch« war alles dabei“, berichtete der zweimalige deutsche Nationalspieler. Im Zweikampf habe er dann manchmal besonders hart hingelangt, um sich auf diese Weise zu wehren.
Der dunkelhäutige U21-Nationalspieler da Costa vom FC Ingolstadt war im Zweitliga-Derby bei 1860 München von mindestens einem Münchner Zuschauer rassistisch beschimpft worden.
„In Kaiserslautern haben mich die Leute immer mit Bananen beworfen“, erzählte Hartwig. Aber auch hier habe er sich zu wehren gewusst: „Die habe ich dann langsam geschält und genüsslich gegessen.“ Seit Mai ist Hartwig als Integrationsbotschafter für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) tätig. (dpa)

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