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Rassismus: Strafe für Hansa Rostock

Im Fall des jüngsten Rassismus-Eklats in Rostock hat der Deutsche Fußball-Bund ein Zeichen gesetzt. Das DFB-Sportgericht verurteilt die Hansa zu einer Geldstrafe und einer Platzsperre.

Frankfurt/Main - Wegen "unsportlichen Verhaltens" verurteilte das DFB-Sportgericht Zweitligist Hansa Rostock zu einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro. Wie der DFB mitteilte, muss zudem die Oberliga-Mannschaft der Norddeutschen das nächste Meisterschaftsheimspiel in der Oberliga Nordost unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Rostock hat dem Urteil bereits zugestimmt. Es ist damit rechtskräftig.

Grund für die Strafe waren die Vorfälle am vergangenen Samstag beim DFB-Pokal-Spiel zwischen Hansa Rostock II und dem FC Schalke 04. Gästestürmer und Nationalspieler Gerald Asamoah war beim 9:1-Sieg der "Königsblauen" fortwährend aus dem Fanblock der Gastgeber mit rassistischen Schmährufen bedacht worden. Der DFB-Kontrollausschuss hatte daraufhin Anfang dieser Woche ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Der DFB hatte erst am vergangenen Freitag auf dem Bundestag in Frankfurt am Main ein rigoroses Vorgehen bei diskriminierenden Vorfällen in seiner Satzung verankert. DFB-Präsident Theo Zwanziger hatte sich daher für ein hartes Durchgreifen im Fall Rostock ausgesprochen. "Diese Paragraphen sind nicht dazu da, um Vereine zu ärgern, sondern um ein Stück unserer Gesellschaft zu dienen", betonte Zwanziger. "Wenn der Fußball in dieser Gesellschaft seine Rolle spielen will, dann muss er mit gutem Beispiel vorangehen." (tso/ddp)

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