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© dpa

Rebensburg-Interview: „Gold – das kriegt die Welt mit“

Riesenslalom-Olympiasieger Viktoria Rebensburg spricht im Interview über Vorbilder, die Liebe am Skifahren und das Gefühl des Siegens. -

Frau Rebensburg, erinnern Sie sich noch an Ihr allererstes Skirennen?



Nur von den Erzählungen her. Ich habe mit drei Jahren das Skifahren gelernt und da gab es ein Abschlussrennen. Keine Ahnung, wie ich da abgeschnitten habe.

Hatten Sie als Skirennkind ein Vorbild?

Katja Seizinger! Die war brutal erfolgreich und ist sympathisch rübergekommen. Letzten Winter, beim Weltcup in Garmisch-Partenkirchen, habe ich sie erstmals kennengelernt. Sie ist noch so cool, wie ich sie als Kind empfand.

Was war Ihre erste Begegnung mit den Olympischen Spielen?

Ich erinnere mich an Nagano 1998. Da war ich neun und Katja Seizinger meine große Heldin. Ich wollte Olympiasiegerin werden – aber das will ja jedes kleine Kind, wenn es so etwas wie Katjas Goldfahrten sieht. Der Wille, es sportlich wirklich zu etwas zu bringen, kam bei den Spielen von Salt Lake City 2002. Ich war 13 und bewunderte nun Janica Kostelic. In diesem Alter spürt man bereits, dass Olympische Spiele besonders sind. Sicher ist ein Gesamtweltcup-Sieg genauso hoch einzuschätzen. Aber Olympia-Gold – das kriegt die ganze Welt mit!

Nun haben Sie es geschafft – mit 20 Jahren.

Ich habe es genossen, da oben auf dem Podest zu stehen. Als ich die Hymne hörte, war ich gelöst und glücklich.

Was lieben Sie am Skirennfahren?

Das Gefühl während des Laufes. Egal, in welchem Land man Rennen fährt: Man hat vom Berg einen guten Blick herab – man sieht so viel von der Landschaft. Ich finde es faszinierend, mich im Schnee aufzuhalten, wenn es gerade frisch geschneit hat. Und natürlich, dass ich die Schnellste sein kann, dass ich gewinne.

Träumen Sie nachts vom Skifahren?

Durchaus. Da ich jeden Tag für meinen Sport lebe, verarbeite ich das eben in der Nacht. Manchmal träume ich von einem Weltcupsieg – und in anderen Nächten, dass ich ausgeschieden bin …

Was war Ihre schlimmste Stunde im Skisport?

So eine hatte ich noch nicht. Es gibt mal Niederlagen, aber aus denen habe ich gelernt. Das will ich nicht missen.

Ist Riesenslalom Ihre Lieblingsdisziplin?

Ja, weil er so schwierig zu fahren ist. Aber ich kann eben gut mit Problemen umgehen. Ich kann einen richtig geilen Riesenslalom runterziehen.

Was ist Ihre Stärke dabei?

Dass ich die Ski gut gehen lasse – mein Gefühl für Ski.

Die Fragen stellte Jupp Suttner.

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