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Sport: Recht grausam

Hannover und Cottbus langweilen beim 0:0

Von Karsten Doneck, dpa

Kurz vor Weihnachten jubelte ganz Cottbus beim 5:1 gegen Hannover 96 über den höchsten Bundesligasieg des FC Energie überhaupt, im Rückspiel gelang Hannover mit einem 4:0-Erfolg Revanche und ein freundlicher Saisonabschluss. Wer von den 34 636 Zuschauern in Hannover gestern Abend bei der erneuten Begegnung beider Klubs ähnlich viele Tore erwartet hatte, zog tief enttäuscht heim. Am zweiten Bundesliga-Spieltag zeigten Hannover und Cottbus bei ihrem trostlosen, von vielen Pfiffen begleiteten 0:0 nur, dass Fußball manchmal auch recht grausam sein kann.

Am Ende retteten sich die Cottbuser mit zehn Mann über die Zeit. Daniel Ziebig hatte Gelb-Rot wegen wiederholten Foulspiels gesehen. Energies Torwart Gerhard Tremmel, früher selbst bei 96 unter Vertrag, hielt das 0:0 fest.

Richtig Schwung kam nie in die Partie. Beiden Teams fehlte es spürbar an Selbstvertrauen. Kein Wunder, hatten sie doch zum Saisonauftakt beide 0:3 verloren: Hannover bei Schalke 04, Cottbus daheim gegen Hoffenheim. Der Gedanke am einen kompletten Fehlstart wirkte lähmend. Hannover mühte sich vergeblich, einen Dauerdruck auf das Cottbuser Tor aufzubauen. Am Strafraum des Gegners befiel die Niedersachsen eine erschreckende Einfallslosigkeit, die Fehlpassquote wuchs mit Fortdauer des Spiels in unermessliche Höhen. Energies Abwehr, gegen Hoffenheim noch mit katastrophalen Fehlern, arbeitete nicht fehlerfrei, handelte aber in kritischen Situationen konsequent. Vasiljevic besaß nach gut einer Viertelstunde sogar die Riesenchance, Cottbus in Führung zu bringen, doch als er in abseitsverdächtiger Position frei vor Nationaltorwart Robert Enke stand, verfiel er in Hektik. Enke wehrte den Ball ab.

Nach dem Abpfiff machte sich beim FC Energie doch noch Zufriedenheit breit: Ein Punkt, das war das Ziel. Den Rest sollten alle Beteiligten am besten ganz schnell vergessen.

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