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Sport: Reden ist Gold

Am Ende einer turbulenten Woche wurden die Differenzen auf ganz altmodische Art ausgeräumt. Im guten alten Vier-Augen-Gespräch haben sich Bernhard Bauer, der designierte Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB), und Amtsinhaber Ulrich Strombach gestern darauf verständigt, dass der DHB seine Bewerbung zur Ausrichtung der WM 2019 nun doch nicht zurückziehen wird.

Am Ende einer turbulenten Woche wurden die Differenzen auf ganz altmodische Art ausgeräumt. Im guten alten Vier-Augen-Gespräch haben sich Bernhard Bauer, der designierte Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB), und Amtsinhaber Ulrich Strombach gestern darauf verständigt, dass der DHB seine Bewerbung zur Ausrichtung der WM 2019 nun doch nicht zurückziehen wird. Diesen Schritt hatte der Verband zunächst erwogen, weil Bauer und sein angehender Vize Bob Hanning Anfang der Woche eine vom Präsidium nicht autorisierte Bewerbung initiiert hatten. Jetzt also: Kommando zurück, die Bewerbung kann rausgehen, die WM kommen. Zumindest theoretisch.

Bleibt die Frage, welche Seite die Verantwortung trägt für die Negativ-Schlagzeilen dieser Woche. Dass sich das aktuelle Präsidium übergangen fühlt von der forschen Art ihres Schattenkabinetts, ist absolut nachvollziehbar, zumal Hanning nicht zum ersten Mal über das Ziel hinausgeschossen ist. Andererseits: Bedurfte es zu diesem Thema tatsächlich einer seitenlangen Mitteilung des Verbands? Hätten nicht ein, zwei persönliche Telefonate genügt, um das Thema aus der Welt zu schaffen, bevor der DHB Schaden nimmt? In der Sache sind sich die Beteiligten schließlich einig: Der deutsche Handball benötigt neue Impulse, da passt eine WM-Bewerbung gut ins Bild. Die Voraussetzungen dafür erfüllt das Land ohnehin problemlos.

Jedenfalls hätten sich alle Beteiligten viel Zeit und Nerven sparen können, wenn sie miteinander gesprochen hätten und nicht explizit übereinander. Reden ist manchmal eben doch Gold.

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