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Sport: Regie mit Fingern

Füchse gegen Balingen: Jaszka zeigt die Varianten an

Berlin - Es kann schon mal vorkommen, dass die Finger einer Hand von Bartlomiej Jaszka nicht ausreichen, den Mitspielern die nächste Angriffsvariante anzuzeigen. „Wir haben fünf bis sieben Übergänge pro Spiel, die alle nummeriert sind“, erklärt Trainer Jörn-Uwe Lommel. Lieber wäre es zwar dem Trainer der Füchse Berlin, wenn er auf Hilfsmittel dieser Art verzichten könnte. Aber der polnische Nationalspieler ist der deutschen Sprache nicht mächtig, und so bleiben eben nur die Fingerübungen übrig. So wird Jaszka auch heute wieder damit agieren. Und nach seinen zuletzt starken Leistungen ist davon auszugehen, dass der 25-Jährige im Bundesligaspiel gegen den HBW Balingen-Weilstetten (19 Uhr in der Max-Schmeling-Halle) auch diesmal wieder zum richtigen Zeitpunkt die richtige Zahl signalisiert.

„Unsere besten Ergebnisse haben wir mit ihm auf der Mittelposition erreicht“, lobt ihn Lommel. Dass die Füchse als reine Angriffsmannschaft gelten, sei vornehmlich ihm zu verdanken. „Er setzt 1:1 das auf dem Spielfeld um, was ich von außen ansage“, erklärt der Berliner Coach. Gegen Balingen steht Jaszka damit vor einer besonderen Herausforderung, denn der Gegner bevorzugt einen besonders körperbetonten, aggressiven Stil. „Ich rechne fest damit, dass mein Trainer-Kollege Rolf Brack auch mit einer Manndeckung gegen Michal Kubisztal agieren wird“, sagt Lommel. Der Pole wird bei den Füchsen immer torgefährlicher.

Vom Geschick und auch den Eingebungen des wieselflinken Jaszka wird in diesem Spiel sehr viel abhängen. Der Gegner, bei dem der ehemalige Füchse-Spieler Daniel Brack ein Ideengeber ist, bezeichnet sich zwar auf seiner Homepage selbst als „krassen Außenseiter“, aber das knappe 32:30 aus der Vorsaison ist noch in guter Erinnerung. Nur wenn Jaszka seine Mitspieler klug in Szene setzt, kann eine ähnliche Zitterpartie vermieden werden. „Wir wollen den Sieg unbedingt, er soll der erste einer nachfolgenden Serie sein“, sagt Lommel. Dazu gehört allerdings auch eine bessere Chancenverwertung als zuletzt. Wohin der Einzelne werfen soll, zeigt Jaszka nicht an. Hartmut Moheit

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