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Sport: Rein in den Schlamassel

Dortmund verwertet beste Chancen nicht und gerät nach dem 1:1 gegen Frankfurt in bedrohliche Regionen

Worum es für Borussia Dortmund ging, formulierte die Dortmunder Legende „Aki“ Schmidt vor Spielbeginn so: „Heute müssen unbedingt drei Punkte her“, rief er beschwörend ins Stadionmikrofon, „sonst rutschen wir richtig tief in den Schlamassel.“ Sein Flehen ist nicht erhört worden. Durch ein 1:1(0:0) gegen Eintracht Frankfurt muss der BVB nun aufpassen, nicht in Abstiegsgefahr zu geraten. Dagegen setzen sich die Frankfurter mit nunmehr 18 Zählern weiter in der oberen Tabellenhälfte fest. „Wir sind im Soll, bleiben bescheiden und sind mit dem Punkt zufrieden“, sagte der Frankfurter Trainer Friedhelm Funkel.

Die Dortmunder waren schwungvoll gestartet und hätten bereits in der zweiten Spielminute in Führung gehen können. Doch Diego Klimowicz rutschte an der Hereingabe von Jakub Blaszczykowski vorbei. Der Elan des BVB nahm in der Folgezeit merklich ab, und da auch die mit drei Stürmern angetretenen Frankfurter wenig Anstalten machten, sich kreativ am Geschehen zu beteiligen, plätscherte die Begegnung träge vor sich hin. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte entschlossen sich die Gastgeber, wieder zielstrebig nach vorn zu spielen und hatten durch Petric, Blaszczykowski und Dede gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen.

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs übernahmen die Dortmunder das Kommando, doch Petric schoss den Ball über das Tor, Brzenska köpfte am langen Pfosten vorbei und Dede sowie Kringe scheiterten mit ihren Schussversuchen am überragenden Frankfurter Torhüter Markus Pröll, dem Funkel bescheinigt, „fantastisch gehalten“ zu haben. Die Überlegenheit des BVB war nun erdrückend, doch die Dortmunder wussten ihre Chancen im Minutentakt nicht zu verwerten. Degen, Tinga, Blaszczykowski – jeder durfte mal, doch Pröll war immer zur Stelle. „Uns fehlt momentan einfach das Glück“, sagte Mittelfeldakteur Giovanni Federico. Und deswegen fiel das Tor auf der anderen Seite. Den ersten ernst zu nehmenden Angriff der Eintracht in der zweiten Halbzeit verwertete Ioannis Amanatidis in der 53. Minute per Kopf zum 1:0. Die Ausgleichsbemühungen des BVB waren ungestüm, aber wenig durchdacht. Es bedurfte eines abgefälschten Schusses, der vor den Füßen von Florian Kringe landete, um zum Ausgleich zu kommen. Danach besann sich der BVB wieder darauf, beste Möglichkeiten zum Sieg zu vergeben.

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