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Reitsport: Außenseiterin ist am vielseitigsten

Die Britin Ruth Edge hat die Probleme der Favoritinnen beim Internationalen Vielseitigkeitsturnier in Luhmühlen genutzt und überraschend die 50. Auflage dieser Veranstaltung gewonnen.

Die Britin Ruth Edge hat die Probleme der Favoritinnen beim Internationalen Vielseitigkeitsturnier in Luhmühlen genutzt und überraschend die 50. Auflage dieser Veranstaltung gewonnen. Die 27-jährige Reiterin setzte sich am Sonntag bei dem hochklassigen Turnier in der Nähe von Lüneburg mit dem Pferd Two Thyme durch. Auf Platz zwei kam als bester einheimischer Starter Dirk Schrade (Warendorf) mit Gadget de la Cere vor Georgie Davies (Großbritannien) mit Fachoudette.

Einzel-Weltmeisterin Zara Phillips, die Enkeltochter der englischen Königin, konnte wegen einer Zerrung ihres Nachwuchspferdes Ardfield Magic Star ebenso wenig zum abschließenden Springen am Sonntag antreten wie Bettina Hoy. Die deutsche Mannschafts-Weltmeisterin, die in Gatcombe (England) lebt, musste ihr Erfolgspferd Ringwood Cackatoo wegen einer Entzündung zurückziehen. Da auch Ingrid Klimke (Münster) nach zwei Verweigerungen mit Sleep Late im 6422 Meter langen Geländeritt am Sonntag nicht mehr antrat, war der Weg frei für die international unbekannte Engländerin Ruth Edge. „Es war faszinierend, wie das Publikum einen hier getragen hat“, schwärmte die Siegerin. 33 000 Euro waren der Lohn für die Siegerin. So viel gab es in Luhmühlen noch nie zu gewinnen. Es war der neunte britische Sieg in der 50-jährigen Geschichte Luhmühlens.

Genauso glücklich wie die strahlende Siegerin war Dirk Schrade aus Warendorf, der bisher im Schatten der Reiter aus dem deutschen Weltmeister-Team gestanden hatte. Schrade imponierte mit seinem 13-jährigen Gadget de la Cere und darf jetzt auf die Europameisterschaft im September in Pratoni del Vivaro (Italien) hoffen. Nur 0,40 Punkte lag er nach dem abschließenden Springen hinter der Siegerin, blieb nach seiner Glanzleistung aber selbstkritisch: „Das war stilistisch sicher nicht mein bester Ritt. Aber ich musste Gadget auch ziemlich unter Kontrolle halten und stützen, damit er gut über die Runden kam.“ (mit dpa)

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