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Reitsport: Olympia: Neue unerlaubte Medikation?

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) überprüft nach den Affären um die Springreiter Christian Ahlmann und Marco Kutscher, ob ein weiterer Fall von unerlaubter Medikation vorliegt.

Hamburg - Das bestätigte FN-Sprecher Dennis Peiler am Samstag. „Wir gehen den Vorwürfen nach und prüfen sie auf ihre Richtigkeit“, sagte er. Stellungnahmen seien bereits angefordert worden. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte berichtet, dass es während des Olympia-Turniers der Reiter in Hongkong eine oder mehrere weitere unangemeldete Behandlungen gegeben haben soll.

Der FN-Springausschuss wird sich am Anfang der Woche laut Peiler noch mit zwei weiteren Bereichen beschäftigen: Dabei geht es zum einen um Kutschers Pferd Cornet Obolensky. Der Hengst hatte eine Injektion bei den Olympischen Spielen mit den Mitteln Arnika und Lactanase zur Muskel-Regeneration erhalten. Das Pferd hatte anschließend einen Schwächeanfall. Wenn die Behandlung nicht offiziell angemeldet worden war, liegt ein Regelverstoß vor. Kutscher droht in diesem Fall ein Verfahren durch den Weltverband FEI. Zum anderen soll beim Rückflug aus China im Olympia-Gepäck von Ludger Beerbaum und Kutscher die Paste „Equiblock“ gefunden worden sein. Das Mittel beinhaltet die Substanz Capsaicin. Diese war bei einer Medikations-Kontrolle in Hongkong bei dem Wallach Cöster von Beerbaums und Kutschers Teamkollegen Ahlmann sowie bei weiteren Pferden von internationalen Reitern nachgewiesen worden. Ahlmann wurde für acht Monate gesperrt, seit dem 20. April darf er wieder starten.

Der viermalige Olympiasieger Beerbaum und seine Schwägerin Meredith Michaels-Beerbaum wiesen laut „Spiegel“ jegliche Verstrickung in den neuen Fall zurück. Beerbaum stritt ebenso „unangemeldete Behandlungen“ in Hongkong ab wie Weltcupsiegerin Michaels-Beerbaum. Sie schloss „jede Form nicht regelkonformen Verhaltens“ aus. dpa

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