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Sport: Rekord geholt, Rekord verloren

Thunder verliert im letzten Heimspiel vor über 20000 Zuschauern gegen Köln und beendet eine Siegesserie

Peter Vaas stand souverän wie immer am Spielfeldrand des Berliner Olympiastadions. Vier Jahre lang war hier der Arbeitsplatz des Footballtrainers. Dreimal hat der Amerikaner mit Berlin Thunder von hier aus den Weg ins Endspiel der NFL Europe genommen. Doch diesmal verließ Vaas das Feld mit einem Sieg, ohne im World Bowl am kommenden Samstag in Düsseldorf dabei zu sein – während Berlin Thunder dort als großer Favorit spielen wird. Vaas hatte im letzten Spiel der Saison seine Cologne Centurions zu einem 17:13 (3:3, 0:7, 7:3, 7:0) gegen Thunder geführt und damit den geplanten würdevolle Abschied der Berliner von ihrem Heimpublikum vereitelt.

Das letzte Heimspiel von Thunder in dieser Formation sollte ein würdiger Rahmen vor dem Abflug zum großen Finale in Düsseldorf werden. Immerhin waren mehr Zuschauer gekommen als je zuvor: 20927 sahen offiziell die letzte Heimpartie und verbesserten den Zuschauerschnitt damit erheblich auf über 16800. Doch das Rekordpublikum sah einen Berliner Angriff, der sich gegen die starke Abwehr der Kölner nicht recht durchsetzten konnte. Damit haben die Kölner dem Tabellenersten zwei von insgesamt nur drei Niederlagen während der regulären Saison beigefügt. Für die Berliner endet damit auch eine Rekordserie in der NFL Europe. Zehnmal hatte Thunder in Folge zu Hause gewonnen – den ersten Sieg holte Thunder noch unter Peter Vaas.

Klaus Alinen stellte mit dem ersten Touchdown der Partie zwei Minuten vor der Halbzeitpause die erste Berliner Führung zum 10:3 her. Kurz nach der Pause erhöhte Kevin Miller mit seinem zweiten Fieldgoal sogar auf 13:3, doch danach punkteten nur noch die Kölner.

Für den World Bowl muss das aber nichts heißen. Auch der Finalgegner Amsterdam Admirals verlor beim Tabellenschlusslicht Düsseldorf Rhein Fire 14:27 sein letztes Spiel.

Ingo Wolff

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