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REKORDE ÜBER REKORDE: Auch Feldwehr und Biedermann mit Bestzeiten

Es war ein textiler Unfall zum ungünstigsten Zeitpunkt. Der Anzug von Daniela Samulski riss, bevor sie das Finale über 50 Meter Rücken anging.

Es war ein textiler Unfall zum ungünstigsten Zeitpunkt. Der Anzug von Daniela Samulski riss, bevor sie das Finale über 50 Meter Rücken anging. Und trotzdem schwamm sie gestern einen neuen Weltrekord – mit geflicktem Anzug blieb sie in 28,15 Sekunden vier Hundertstel unter der bisherigen Marke. „Die Angst, es nicht rechtzeitig zum Start zu schaffen, hat mir einen Adrenalin-Schub verpasst“, sagte Samulski. Die neuen Anzüge öffnen eben den Weg in neue Dimensionen. Paul Biedermann löschte den 21 Jahre alten deutschen Rekord über 400 Meter Freistil (3:46,67) und ließ danach eine neue Bestmarke über 100 Meter (48,39) folgen, verpasste aber beide Male die WM-Norm. „Ich freue mich sehr, dass mein Name jetzt über 400 Meter Freistil in der deutschen

Rekordliste steht“, sagte Biedermann, der noch im alten Anzug von 2007 an den Start ging.

Auch Hendrik Feldwehr schwamm nationalen Rekord. Der Essener

war in 59,45 Sekunden über 100 Meter Brust sogar auf Weltrekord-Kurs. Als erster deutscher Schwimmer blieb

er in dieser Disziplin unter einer Minute.„Ich bin selbst überrascht, dass wir nach 50 Metern unter der

Weltrekorddurchgangszeit lagen“, sagte er.

Der Zweitplatzierte und bisherige Rekordhalter Johannes Neumann qualifizierte sich in 59,83 Sekunden ebenfalls für die WM. Die WM-Norm erfüllten außerdem Siegerin Sarah Poewe (1:07,57 Minuten) und Caroline Ruhnau über 100 Meter Brust, Isabelle Härle über 1500 Meter Freistil sowie der Potsdamer Felix Wolf (1:58,03) über 200 Meter Rücken. „Es braucht sich keiner zu entschuldigen, wenn er eine gute Zeit schwimmt. Alle nutzen nur das aus, was erlaubt ist“, sagte Bundestrainer Dirk Lange. „Die Schwimmer haben sich hier in einen Rausch geschwommen.“ dpa

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