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Sport: Relative Wut

Hertha will die Stärken seiner Spieler reanimieren

Berlin - An Falko Götz ist der trainingsfreie Montag nicht ganz spurlos vorübergegangen. Eigentlich wollte der Trainer von Hertha BSC das verloren gegangene Spiel vom vergangenen Wochenende in Rostock dazu benutzen, seinen Spieler die Unzulänglichkeiten zu zeigen und sie „richtig mit der Nase reinstecken“. Doch dann wählte der 43 Jahre alte Fußballlehrer für seine Aufbereitung eine andere Form. Statt die Schwächen des Wochenendes bei seinen Spielern in Erinnerung zu rufen, heißt es nun, sich auf die Stärken zu besinnen.

Der Umschwung des Trainers ist vergleichsweise einfach zu erklären. Noch am Sonntag, als er die ursprüngliche Variante ersann, tat er das in einem Gefühlszustand der relativen Wut, wie Götz erzählt. Die Rostocker Profis hätten alle Kräfte mobilisiert, hätten mit Leidenschaft gespielt, „wir waren dazu nicht bereit“, hatte Götz nach dem Spiel gewettert und Konsequenzen angekündigt. In der Folgezeit ließ sich der Trainer noch einmal die Aussagen der Spieler nach der 1:2-Niederlage durch den Kopf gehen und bemerkte, dass „viele selbstkritische Worte“ aus der Mannschaft kamen.

Falko Götz hatte ein Einsehen mit seinen Spielern. Am Dienstag tippte der Trainer das leidvolle Thema vor versammelter Mannschaft nur kurz an, wenngleich „in aller Schärfe“, wie er sagt: „Ich denke, die Mannschaft hat es verstanden.“ Die Niederlage von Rostock sei ein Dämpfer gewesen, aber nicht repräsentativ für die Leistung seiner Mannschaft in dieser Saison. Mit der Niederlage will sich Hertha nicht weiter aufhalten. „Jetzt geht es darum, die Mannschaft stark zu machen“, sagt Götz. Der nächste Gegner ist am kommenden Samstag im Olympiastadion der VfL Wolfsburg. Dann kann Hertha BSC auch wieder auf den zuletzt gesperrten Niko Kovac zurückgreifen. Den Mittelfeldspieler hatte Falko Götz im Spiel gegen Hansa Rostock wegen seiner Aggressivität und seines Willens vermisst.

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