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Sport: Respekt auch ohne Nadal

Davis-Cup-Team trifft auf ersatzgeschwächte Spanier.

Frankfurt am Main - Carsten Arriens schraubte erstmal die Erwartungen nach unten. „Auch wenn Spanien ohne Rafael Nadal und David Ferrer spielt, heißt das nicht, dass wir als Favorit in die Partie gehen“, sagte der deutsche Teamchef vor der ersten Runde im Davis Cup. Dabei müssen die ersatzgeschwächten Gäste ab heute in Frankfurt am Main auf ihre Spitzenspieler verzichten. „Alle erwarten jetzt einen Sieg, das macht es nicht einfacher“, sagte Arriens.

Angeführt von Philipp Kohlschreiber und Thomas Haas wollen die deutschen Tennisprofis ins Viertelfinale. Kohlschreiber trifft an diesem Freitag (14 Uhr/Sat.1 Gold) im ersten Einzel auf Roberto Bautista Agut. Danach spielen Florian Mayer und die spanische Nummer eins Feliciano Lopez gegeneinander. Für das Doppel am Samstag nominierte Arriens Thomas Haas und Daniel Brands. Das Duo trifft auf Fernando Verdasco und David Marrero.

Kohlschreiber hatte Arriens nach seiner Absage bei den Australian Open wegen einer Oberschenkelverletzung Grünes Licht für einen Einsatz gegeben. „Ich fühle mich topfit, habe sehr gut trainiert“, sagte der 30-Jährige. Für Haas, der in Melbourne wegen Schulterproblemen aufgeben musste, kommt das Duell dagegen eigentlich noch zu früh. Deswegen ist der 35-Jährige vorerst nur im Doppel vorgesehen. „Ich werde trotzdem auch von außen alles geben, um dem Team zu helfen“, sagte Haas. „Es ist immer eine Ehre, sein Land zu repräsentieren.“ Ob Haas möglicherweise am Sonntag doch noch im Einzel zum Einsatz kommt, ließ Teamchef Arriens offen.

Dass dies im deutschen Team nicht immer so war, wollen Spieler und Verantwortliche mit einem geschlossenen Auftritt vergessen lassen. Noch vor zwei Jahren hatte das Fehlen von Kohlschreiber einen monatelangen Streit ausgelöst, der letztlich Teamchef Patrik Kühnen den Job kostete. Damals hatte Haas den Verzicht von Kohlschreiber heftig kritisiert.

Am Freitag saßen die beiden Streithähne von damals einträchtig nebeneinander. Zwar wirkten beide nicht wie die besten Freunde, die Probleme von 2012 scheinen aber ausgeräumt. „Die Atmosphäre im Team ist gut, es ist alles bestens“, sagte Arriens. dpa

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