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Riesenslalom: Österreichs Ski-Damen deklassieren Konkurrenz

Beim Weltcup-Riesenslalom in Semmering haben die österreichischen Ski-Damen alle Podestplätze gewonnen. Beste Deutsche war Kathrin Hölzl auf Rang 16.

Semmering - Die österreichischen Skidamen haben der Weltcup-Konkurrenz erneut eine Lehrstunde erteilt und damit auch dem jungen deutschen Team deutlich die Grenzen aufgezeigt. Die 22-jährige Bischofswiesenerin Kathrin Hölzl war im österreichischen Semmering beim Riesenslalom-Erfolg von Kathrin Zettel auf Rang 16 beste Deutsche. Hinter Zettel sorgten deren Teamkolleginnen Nicole Hosp und Marlies Schild für den dritten österreichischen Dreifacherfolg und eine Fortsetzung der rot-weiß-roten Ski-Party in diesem Weltcup-Winter, in dem acht von zwölf möglichen Siegen gelangen. Angeführt von der angeschlagenen Partenkirchenerin Maria Riesch verpassten die deutschen Damen den zweiten Durchgang.

Hölzl haderte mit dem ersten Durchgang, doch letztlich stimmte sie ihr drittbestes Weltcup-Resultat versöhnlich. "Im letzten Jahr wäre ich über so ein Ergebnis superglücklich gewesen, insofern bin ich zufrieden. Man darf die Erwartungen nach dem sechsten Platz in Aspen nicht zu hoch schrauben", meinte die 22-Jährige. "Im ersten Lauf habe ich mir ein bisschen den Schneid abkaufen lassen." Das WM-Ticket hat die Bischofswiesenerin seit ihrem sechsten Rang vor einem Monat im amerikanischen Aspen bereits in der Tasche.

Zettel: "Das ist einfach die Krönung"

Gut fünf Wochen vor dem Saisonhöhepunkt im schwedischen Are sind die Skirennfahrerinnen des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) schon jetzt haushohe Favoritinnen in den Technik-Disziplinen, in denen sie in diesem Winter noch unbezwungen sind. Mit einem fabelhaften Ergebnis setzte der ÖSV seinen Siegeszug nun auch am Zauberberg fort. "Das ist unbeschreiblich. Das ist einfach die Krönung, so ein zweiter Weltcup-Sieg", betonte Zettel, die schon den ersten Riesenslalom der Saison gewonnen hatte, nach ihrem Sieg in in 2:09,50 Minuten.

Hosp (0,10 Sekunden zurück), die ebenso wie die drittplatzierte Marlies Schild (+0,16) sogar an Heiligabend trainiert hatte, bleibt der erste Saisonsieg weiter verwehrt. Doch als Trostpflaster gab es die Führung im Gesamtweltcup. Diese Wertung gleicht nach dem vorletzten Rennen des Jahres einer österreichischen Meisterschaft. Hosp führt mit 540 Punkten vor Schild (537), Zettel (460) und Renate Götschl (441).

Riesch noch nicht fit nach Kreuzbandrissen

Nur noch Zuschauerin beim zweiten Durchgang war Maria Riesch, die sich in der Nacht zum Donnerstag mit Migräne herumgeplagt hatte. Dazu ist sie in ihrer Comeback-Saison immer noch deutlich von der Form vor ihren beiden Kreuzbandrissen entfernt. "Nach der langen Verletzung bin ich noch nicht so weit, dass ich so schwere Rennen gut fahren kann", sagte die 22-Jährige, der Trainingseinheiten sowie Rennpraxis fehlen und bei der im "Unterbewusstsein ein bisschen Angst" mitfährt. Gerade bei so einer schwierigen Piste war es für die Partenkirchenerin schwer, Sicherheit zu finden.

Wie Riesch verpasste auch Veronika Staber aus Samerberg auf Platz 43 den zweiten Durchgang. Carolin Fernsebner aus Ramsau schied nach guter Zwischenzeit ebenso im ersten Durchgang aus wie Viktoria Rebensburg aus Kreuth. An diesem Freitag findet in Semmering ein Slalom statt. "Da hoffe ich auf ein bisschen mehr", sagte Riesch. (tso/dpa)

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